Freiherr-vom-Stein-Medaille Weit über das übliche Maß hinaus engagiert

Saarlouis · Fünf kommunalpolitisch aktive Bürger wurden am Dienstag im Saarlouiser Landratsamt mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille geehrt.

 Ausgezeichnet mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille wurden (vorne, von links) Walter Klein, Irma Schütz, Josef Rath, Alois Tasch und Albert Steinmetz. Dahinter (von links) Landrat Patrik Lauer, Staatssekretär Christian Seel, SPD-Kreisvorsitzender Reinhold Jost und CDU-Kreisvorsitzender Franz-Josef Berg.

Ausgezeichnet mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille wurden (vorne, von links) Walter Klein, Irma Schütz, Josef Rath, Alois Tasch und Albert Steinmetz. Dahinter (von links) Landrat Patrik Lauer, Staatssekretär Christian Seel, SPD-Kreisvorsitzender Reinhold Jost und CDU-Kreisvorsitzender Franz-Josef Berg.

Foto: Johannes A. Bodwing

Für Entscheidungen in Städten und Gemeinden opfern zahlreiche Menschen ihre Freizeit. Nicht nur in Ausschüssen und Räten, viele sind auch Mitglieder von Vereinen und kirchlichen Gremien. Als Würdigung erhielten fünf dieser Kommunalpolitiker aus dem Landkreis Saarlouis am Dienstag die Freiherr-vom-Stein-Medaille.

„Der vergangene Sonntag war der erste 2018 ohne Termine“, sagte Albert Steinmetz. Er ist Ortsvorsteher von Nalbach, Fraktionsvorsitzender der SPD und vielfach treibende Kraft zahlreicher Aktivitäten. Beispielsweise bei Planungen zur Ortsmitte von Nalbach und als Gründungsmitglied des Historischen Vereins. Seit 1989 ist Steinmetz auch im Nalbacher Gemeinderat, stellte Staatssekretär Christian Seel im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes dar. Stellvertretend für Innenminister Klaus Bouillon hielt er die Laudatio für Steinmetz, Alois Tasch, Walter Klein, Josef Rath und Irma Schütz. Menschen wie sie seien wichtig für das Allgemeinwohl, machte Seel deutlich. „Wir brauchen diese Initiativen, den Mut und die Tatkraft jedes Einzelnen, um neue Lösungen zu finden, um den kommenden Herausforderungen gewachsen zu sein.“

Irma Schütz ist seit 28 Jahren Ratsmitglied in Ensdorf. Beteiligt war sie unter anderen an Entscheidungen zur Ortskernsanierung und der Erschließung von Baugebieten. Außerdem hilft sie mit, soziale Kontakte zu fördern, vor allem die von Senioren.

Die Gemeinde Wallerfangen war gleich mit zwei langjährigen Kommunalpolitikern vertreten: Josef Rath aus Kerlingen und Alois Tasch aus Bedersdorf. Letzterer ist seit 15 Jahren Ortsvorsteher und seit 1984 für die SPD im Wallerfanger Gemeinderat. Tasch hat Spuren hinterlassen beispielsweise bei der Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses, dem Erhalt der Pfarrkirche und dem Umbau des alten Feuerwehrgerätehauses zum Viezhaus. Josef Rath ist seit 1996 für die CDU im Gemeinderat und seit 15 Jahren deren Fraktionsvorsitzender. Er ist unter anderem Mitbegründer des Kerlinger Ortsinteressenvereins, war maßgeblich beteiligt am Umbau des früheren Clubhauses zum Dorfgemeinschaftshaus und ist Mitglied im Förderverein „Wallerfanger Krankenhaus“ sowie im Pfarrgemeinderat Gisingen.

Aus dem Dillinger Stadtteil Diefflen stammt Walter Klein. Er war Stadtratsmitglied von 1989 bis 1999 und gehört seit fast 20 Jahren dem Kreistag an. Dort ist er seit 2004 stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender. Klein spielte eine wesentliche Rolle bei der umfangreichen Sanierung des Dieffler Gemeindehauses, war im Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde St. Josef und ist seit 2013 Schatzmeister des Musikvereins „Piano Forte“ Diefflen.

„Sie schlagen die Schlachten, die in der Kommunalpolitik ausgetragen werden“, lobte Landrat Patrik Lauer die Geehrten vor rund 50 Anwesenden, darunter Reinhold Jost (SPD) und Franz-Josef Berg (CDU). Die hatten als Kreisvorsitzende ihrer Parteien die Namensvorschläge beim Innenministerium eingereicht. Zur Ehrung waren auch Bürgermeister der jeweiligen Gemeinden gekommen, Mitglieder von Ortsräten, Kreistag, Landtag und vor allem Familienangehörige.

Die Freiherr-vom-Stein-Medaille stiftete 1989 der saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine. Diese Auszeichnung erhalten Personen, die sich um die kommunale Selbstverwaltung ihrer Stadt oder Kommune weit über das gewöhnliche Maß eingebracht haben.

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