Neuguinea Hilfe für Menschen in Papua-Neuguinea

Hemmersdorf · Aus Hemmersdorf kamen einst die Missionare nach Papua-Neuguinea. Als Entwicklungshelfer sind sie dort auch heute noch gerne gesehen.

 Gleich nach der Ernte verarbeiten die Papuas die Feldfrüchte. Dabei hilft die ganze Dorfgemeinschaft mit.

Gleich nach der Ernte verarbeiten die Papuas die Feldfrüchte. Dabei hilft die ganze Dorfgemeinschaft mit.

Foto: Grein

Missionsschwestern und Missionare aus Hemmersdorf haben bereits vor Jahrzehnten tausende Kilometer von ihrer Heimat entfernt nicht nur den christlichen Glauben verbreitet, sondern auch vielfältige praktische Hilfe geleistet. Einige Beispiele bieten Schwester Inge Ley, die in Afrika wirkte, Pater Ferdi Philippi mit seiner Arbeit auf Haiti und Pater Johann Nilles (SVD) in Papua-Neuguinea (siehe Info).

Auch nach seinem Tod sollte nach dem Willen der Hemmersdorfer Familie die Hilfe für die Menschen in Papua-Neuguinea fortgesetzt werden. Die Nichte Theresia Thomas ist die Vorsitzende der Johannes-Nilles-Gedächtnisstiftung in Hemmersdorf (siehe Text unten).

Ihre Tochter Verena war immer schon von der Arbeit des Großonkels Johannes begeistert. Einen großen Teil ihres Lebens hat sie selbst in Papua-Neuguinea verbracht, Kontakte aufgebaut und sich mit den Sitten und Gebräuchen, vor allem aber der Not der Menschen vertraut gemacht. 2006 drehte sie einen Film über ihren Großonkel mit dem Titel „Papa der Chimbu“. Im gleichen Jahr erwarb sie an der Universität Brisbane in Australien ihren Doktortitel in Kommunikationswissenschaft. Heute arbeitet sie an medialen Projekten der Entwicklungshilfe in Papua-Neuguinea.

Jetzt war sie mit ihrer Kollegin Jackie Kauli aus Papua-Neuguinea zu Besuch in Hemmersdorf. Jackie stammt aus Rabaul, das von 1910 bis zum Ersten Weltkrieg Sitz der deutschen Kolonialregierung war. Als Doktorandin an der Queensland University of Technologie in Brisbane (Australien) arbeitet sie in Zusammenarbeit mit der Universität Goroka im Hochland von Papua-Neuguinea im Bereich „Theater“ für Entwicklungshilfe.

 Dr. Verena Thomas und Jackie Kauli zu Besuch in Europa.

Dr. Verena Thomas und Jackie Kauli zu Besuch in Europa.

Foto: Grein

Die beiden Frauen präsentierten in Schottland, England und in Belgien ihre Arbeit. Im Vordergrund steht dabei die Gleichberechtigung der Frauen und der Dialog zu sozialen Problemen. Das Programm für Entwicklungshilfe der Europäischen Union erkenne, erklären Jackie Kauli und Verena Thomas, das Problem der Gleichberechtigung und von Gewalt gegen Frauen an und unterstützen die Initiative finanziell. Auch die Johannes-Nilles-Gedächtnisstiftung unterstützt die vielfältige Arbeit der Steyler Missionare. Der Besuch von Jackie Kauli im Saarland bot die Möglichkeit, Ideen auszutauschen. Vor allem war es wichtig, gegenseitig Verständnis zu schaffen, um so eine bessere Zusammenarbeit zu ermöglichen. So soll die positive Arbeit, die der Saarländer Johannes Nilles 1937 am „anderen Ende der Welt“ startete, weitergeführt werden.

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