Ansichten aus der Heimat

Siersburg. "Kunst ist zu schön, um ohne sie zu leben." Für Stefanie Ahlbrecht ist die Kunst zu Malen und zu Gestalten eine wesentliche Säule ihres Lebens. Sie ist Mitglied im Kunstforum Saarlouis. Bei längeren Auslandsaufenthalten in Bahrein, Libyen und Moldawien belegte sie unter anderem ein zweijähriges Studium am College of Arts an der Universität Tripolis

 Die Künstlerin Stefanie Ahlbrecht und der Heimatforscher Gernot Karge vor einem Gemälde mit einem typischen Lothringerhaus. Foto: Erhard Grein

Die Künstlerin Stefanie Ahlbrecht und der Heimatforscher Gernot Karge vor einem Gemälde mit einem typischen Lothringerhaus. Foto: Erhard Grein

Siersburg. "Kunst ist zu schön, um ohne sie zu leben." Für Stefanie Ahlbrecht ist die Kunst zu Malen und zu Gestalten eine wesentliche Säule ihres Lebens. Sie ist Mitglied im Kunstforum Saarlouis. Bei längeren Auslandsaufenthalten in Bahrein, Libyen und Moldawien belegte sie unter anderem ein zweijähriges Studium am College of Arts an der Universität Tripolis. Sie erhielt Privatunterricht im Ausland und nahm auch an Kursen an der Europäischen Kunstakademie Trier teil.

Als Kunsterzieherin an der internationalen Schule in Chisinau (Rumänien) hat sie sehr viele Eindrücke verarbeitet und vermittelt. Der Name Stefanie Ahlbrecht ist durch viele in- und ausländische Ausstellungen sehr bekannt geworden. Beeindruckend sind ihre große Themenvielfalt und ihr guter Umgang mit Techniken und Farben.

Die in Saarlouis geborene Künstlerin, die ihr Abitur in Frankreich machte, hat schon länger eine besondere Liebe zu Lothringen entdeckt. Die "Lotringer Häuser" haben es ihr dabei besonders angetan. Dies ist auch der Titel ihrer Ausstellung im Rathaus Siersburg.

Mönch und Nonne

Nach einer musikalischen Einleitung durch Manuel Krass eröffnete Bürgermeister Martin Silvanus die Vernissage. Gernot Karge führte zunächst sehr sachkundig in die landeskundliche Geschichte und die Bauweise des "lothringischen Bauernhauses" ein. Dieser Bautyp ist immer noch in den Dörfern des Niedtales, auf dem Saarlouiser Gau und dem Saargau zu finden.

Stefanie Ahlbrecht konnte sich gleich mehrere Motive aus Hemmersdorf aussuchen, um sie überwiegend naturgetreu und in bestechender Farbgebung, teilweise stark tönend, zu gestalten. Natürlich ist sie auch in verschiedenen Orten im Nachbarland Lothringen fündig geworden.

Motive, wie beispielsweise die Luftöffnungen "Lucklöcher" sagen die Einheimischen) im Trempelgeschoß, dem oberen Speicher für Getreide und Heu, gibt es in den verschiedensten Formen. Die Künstlerin hat diese Eigenarten gut herausgearbeitet. Wer kennt heute noch die Namen der damals verwandten Dachhohlziegel: Mönch und Nonne?

Stefanie Ahlbrecht ging es nicht nur um getreue Abbildungen. Sie hat einige Teile aus den Gebäuden herausgenommen und zu interessanten Objekten abstrahiert. Auch dadurch vollzog sie eine sehr deutliche Trennung zwischen der Farbfotografie und der Malerei.

Die Ausstellung kann während der Dienststunden im Foyer des Rathauses Siersburg besichtigt werden: bis Mittwoch, 31. Dezember, im Rathaus Siersburg.

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