Wadgassen. Die katholische Frauengemeinschaft der Pfarrei "Maria Heimsuchung" hat am 24. April Grund zum Feiern: Die Gemeinschaft kann auf ihr hundertjähriges Bestehen zurückblicken. In diesen vielen Jahren war die Gemeinschaft stets bemüht, ihre selbst gesteckten Ziele zu erreichen, die Unterstützung der Anliegen der Pfarrei im sozialen, caritativen und religiösen Bereich und Pflege der Geselligkeit. Erste Vorsitzende des unter Pastor Albert Raber gegründeten Vereins war Rosina Frisch. Ihre Nachfolgerin wurde Elisabeth Weiß, geb. Wilhelm. Reger ZuspruchSchon kurze Zeit nach der Gründung erfreute sich der Frauen- und Mütterverein eines regen Zuspruchs, schon bald zählte er über 300 Mitglieder. Über 34 Jahre stand dann Anna Wilhelm, geb. Becker, "Becker Anna" genannt, der Gemeinschaft der katholischen Mütter vor. 1960 würdigte Dechant Franz Schöneberger anlässlich des 50-jährigen Bestehens die Bedeutung der Frauen und Müttergemeinschaft in dem Leben der Pfarrei. Der Geistliche sprach auch die Aufgabe der katholischen Frau und Mutter an, innerhalb der Familie Sorge zu tragen für die Pflege des christlichen Glaubensgutes und des christlichen Brauchtums. "Der Frau und Mutter kommt in der kleinsten christlichen Gemeinschaft, der Familie, eine ganz besondere Bedeutung zu", sagte der Pfarrer vor nunmehr 50 Jahren. 1973 übernahm Erika Hassel, geb. Speicher, die Leitung der Gemeinschaft. Christl Stiefenhofer, geb. Lorson, führt seit 1998 die Frauengemeinschaft. Auch in der jüngsten Vergangenheit war die Gemeinschaft in vielen Bereichen aktiv. Erwähnt seien die Unterstützung und Finanzierung bei Anschaffungen und Restaurierungen im kirchlichen Bereich. Die Anschaffung der Anna-Glocke des neuen Geläutes in der Pfarrkirche und eines der neuen Kirchenfenster gehen auf das Konto dieser Gemeinschaft. Große SpendenfreudigkeitDank der Spendenfreudigkeit der Mitglieder - zurzeit sind es rund 450 - konnten auch Mittel für die Tsunami-Opfer aufgebracht werden. Die Betroffenen der Oderüberschwemmung erfuhren Unterstützung, aber auch an in Not geratene Wadgasser Familien wird gedacht, und die Unterstützung deutscher Priesterkandidaten soll festgehalten werden. Aber auch manch anderes was sich nicht immer in konkreten Zahlen festhalten lässt, sei hier kurz angesprochen. So liegt die "Betreuung" der Marienkapelle auf dem Glockenberg in der Obhut der Frauengemeinschaft. Wallfahrten, Krankenbesuche, Betreuung an Einkehrtagen, Adventsfeiern, Mitwirken bei den Altentagen der Gemeinde und das Engagement bei den Pfarrfesten prägen ebenso das Bild einer lebendigen Frauen-und Müttergemeinschaft wie Ausflugsfahrten und die geselligen Veranstaltungen wie die karnevalsfrohen "Bunten Abende" unter Beteiligung der Theatergruppe unter der Leitung von Karin Gier. Übrigens, mit Recht stolz ist die Gemeinschaft auch auf ihre Fahne. Dieses Schmuckstück mit der Darstellung der Heiligen Anna wurde 1960 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums eingeweiht.Der Festtag anlässlich des 100-jährigen Bestehens wird am Samstag, 24. April, um 18 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche eingeleitet. Die festliche Gestaltung übernimmt der Kirchenchor Cäcilia. Nach der Messe findet im Saal des Turnerheimes ein Empfang mit anschließendem gemütlichem Beisammensein statt. Hier wirken der Männergesangverein 1872, der Orchesterverein und die Theatergruppe der Frauengemeinschaft mit.