Lisdorf feierte am Wochenende groß sein 1100-jähriges Bestehen

Lisdorf. "Wir sind noch nicht 1100 Jahre", sagte Moderator Georg Jungmann am Freitagabend in der gut besuchten Hans-Welsch-Halle in Lisdorf. Genau genommen seien es 1099 Jahre und zehn Monate. Denn am 20. Dezember 911 wurde Lisdorf erstmals urkundlich erwähnt

 Volles Haus beim Festakt in der Hans-Welsch-Halle. Foto: Johannes A. Bodwing

Volles Haus beim Festakt in der Hans-Welsch-Halle. Foto: Johannes A. Bodwing

Lisdorf. "Wir sind noch nicht 1100 Jahre", sagte Moderator Georg Jungmann am Freitagabend in der gut besuchten Hans-Welsch-Halle in Lisdorf. Genau genommen seien es 1099 Jahre und zehn Monate. Denn am 20. Dezember 911 wurde Lisdorf erstmals urkundlich erwähnt. "Wir haben kontinuierlich darauf hingearbeitet", berichtete Heiner Groß, Vorsitzender des Lisdorfer Heimatkunde-Vereins. Der Verein sei 1997 gegründet worden, um dieses Jubiläum vorzubereiten. "Seit etwa 1960 wissen wir", führte Groß weiter aus, "dass Lisdorf mindestens als Siedlung seit 911 besteht". Aber schon vorher waren hier Römer und Kelten. Eigentlich sei das Fest ein Doppel-Jubiläum. Denn Lisdorf gehöre nun schon seit 75 Jahren zur Stadt Saarlouis. Für Schirmherrin Annegret Kramp-Karrenbauer war Sozialministerin Monika Bachmann da. Von einer "familiären Atmosphäre" in Lisdorf sprach sie. Von der Vielzahl der Veranstaltungen, auch überregionalen wie Open-Air und Orgeltage. Lisdorf sei nicht nur ein Ort der Geschichte und Geschichten, sondern ein Ort der Menschen, die hier leben und gestalten. Wunderbar sei es hier, "weil sich die Menschen seit der Steinzeit in Lisdorf wohlfühlen", sagte Oberbürgermeister Roland Henz. Er überbrachte die Grüße "der übrigen 35 000 Saarlouiser". Allen Geschichtsschreibern, Historikern und Heimatforschern dankte Henz dafür, dass sie die Geschichte für andere festhalten. Elf Bürgermeister gab es in der Amtsbürgermeisterei Ensdorf-Lisdorf, erinnerte Ensdorfs Bürgermeister Thomas Hartz an die gemeinsame Zeit. Einen "guten gemeinsamen Weg" von Menschen und Kirche in Lisdorf sah Pfarrer Ralf Hiebert.Über die Zeit des Karolinger-Reiches sprach Laudator Johannes Schmidt, Vorsitzender der historischen kulturellen Vereine im Saarland. Seiner Ansicht nach ist die Urkunde von 911 "eigentlich die Verleihung der Stadtrechte" auf dem Lisdorfer Bann.

 Volles Haus beim Festakt in der Hans-Welsch-Halle. Foto: Johannes A. Bodwing

Volles Haus beim Festakt in der Hans-Welsch-Halle. Foto: Johannes A. Bodwing

> Seite C 5: Weiterer Bericht

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort