Doch Zukunft für die Kohle-LoreEine neue Chance für die Kohle-Lore

Bilsdorf. Lange stand die Zukunft des ausgedienten Materialwagens vor der Pfarrkirche in Bilsdorf auf der Kippe. Ortsvorsteher Detlef Germowitz will sich nun persönlich darum kümmern, dass die Kohle-Lore nicht nur am jetzigen Standort verbleibt, sondern wieder begrünt und ge pflegt wird. Diesen Meinungswandel erklärte Germowitz im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung

 Die Kohle-Lore bekommt eine neue Chance: Der ausgediente DSK-Materialwagen soll nun doch in Bilsdorf verbleiben, als Symbol für den Bergbau und dessen Folgen sowie als Erinnerung an die vielen Bilsdorfer Bergleute früherer Zeiten. Ortsvorsteher Detlef Germowitz will persönlich dafür sorgen, dass der Wagen wieder begrünt und gepflegt wird. Foto: Dieter Lorig

Die Kohle-Lore bekommt eine neue Chance: Der ausgediente DSK-Materialwagen soll nun doch in Bilsdorf verbleiben, als Symbol für den Bergbau und dessen Folgen sowie als Erinnerung an die vielen Bilsdorfer Bergleute früherer Zeiten. Ortsvorsteher Detlef Germowitz will persönlich dafür sorgen, dass der Wagen wieder begrünt und gepflegt wird. Foto: Dieter Lorig

Bilsdorf. Lange stand die Zukunft des ausgedienten Materialwagens vor der Pfarrkirche in Bilsdorf auf der Kippe. Ortsvorsteher Detlef Germowitz will sich nun persönlich darum kümmern, dass die Kohle-Lore nicht nur am jetzigen Standort verbleibt, sondern wieder begrünt und ge pflegt wird. Diesen Meinungswandel erklärte Germowitz im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung.

Als Zeichen der Verbundenheit hatten Klaus Hüls, Vorstandsmitglied der Saarbergwerke, und der Ensdorfer Bergwerksdirektor, Friedel Dohrmann, der Gemeinde Nalbach die Lore am 8. August 1992 geschenkt. Zuvor hatte der Materialwagen 63 Jahre als Transportmittel in der Grube Ensdorf gedient. Mit Beginn des Kohleabbaus in der Primsmulde im Jahr 2006 und zunehmenden bergbaubedingten Erderschütterungen wurden in Bilsdorf Stimmen lauter, das Kohlewägelchen wieder zu entfernen. Auf dem Höhepunkt der Anti-Bergbaubewegung vor knapp drei Jahren forderte Orstvorsteher Germowitz die DSK auf, das inzwischen "ungeliebte" Kohlewägelchen wieder zurückzunehmen.

DSK-Pressesprecher Karlheinz Pohmer teilte dem Bilsdorfer Ortsvorsteher darauf hin mit, dass es sich um ein "Geschenk" der DSK handle, man könne die kleine Lore aber gerne an eine andere interessierte Gemeinde vermitteln. "Wir haben es damals dann dabei belassen", erläutert Germowitz.

Nach der Einstellung des Bergbaus sehe er die Sache wieder anders. "Als historisches Symbol des Bergbaus und dessen Folgen, aber auch als Erinnerung an viele Bilsdorfer, die in früheren Zeiten im Bergbau tätig waren, sollten wir die Lore am jetzigen Standort stehen lassen", betonte Detlef Germowitz. Interessenten für die Übernahme der Bilsdorfer Kohle-Lore gibt es nach wie vor. "Ein Bekannter von mir aus dem Kreis Neunkirchen würde das Wägelchen gerne übernehmen", bestätigte Manfred Berwanger, pensionierter Bergmann aus Körprich. Falls der Materialwagen in Bilsdorf auf Dauer stehen bleibt, würde Berwanger sich gar bereit erklären, eine Pflege der Begrünung zu organisieren. "Als historisches Symbol sollten wir die Lore am jetzigen Standort stehen lassen."

Detlef Germow

 Der ausgediente DSK-Materialwagen soll nun doch in Bilsdorf verbleiben. Ortsvorsteher Detlef Germowitz will persönlich dafür sorgen, dass der Wagen begrünt und gepflegt wird. Foto: Dieter Lorig

Der ausgediente DSK-Materialwagen soll nun doch in Bilsdorf verbleiben. Ortsvorsteher Detlef Germowitz will persönlich dafür sorgen, dass der Wagen begrünt und gepflegt wird. Foto: Dieter Lorig

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort