Zwerge unterstützen Kohlhofklinik

Urweiler. Schon 13 Mal seit dem Jahr 1998 hat der Zwergenwald an der alten Stadtmauer in St. Wendel während des Weihnachtsmarktes seine Pforten geöffnet. Jedes Jahr zählt er in der Adventszeit zu den großen Anziehungspunkten, nicht nur, weil kein Eintrittsgeld erhoben wird

Urweiler. Schon 13 Mal seit dem Jahr 1998 hat der Zwergenwald an der alten Stadtmauer in St. Wendel während des Weihnachtsmarktes seine Pforten geöffnet. Jedes Jahr zählt er in der Adventszeit zu den großen Anziehungspunkten, nicht nur, weil kein Eintrittsgeld erhoben wird.

Für das Wohl der Kinder

Stattdessen nimmt der Spendenzwerg am Eingangstor immer viele Münzen und Scheine entgegen, die das Zwergenteam an verschiedene Institutionen weiterleitet, die sich um das Wohl von Kindern kümmern.

Kürzlich hat der Förderverein der Neunkirchener Kohlhofklinik 4200 Euro erhalten, die im vergangenen Jahr im Zwergenwald zusammenkamen. Von dem Geld wird ein neues Langzeitmessgerät für diabeteskranke Kinder angeschafft.

Die Idee, einen Zwergenwald aufzubauen, stammt aus Norddeutschland. 1997 bildete sich in Urweiler ein so genanntes Zwergenteam. Nach vielen Monaten Arbeit waren die ersten sieben Häuschen, in denen sich lustige Zwerge an dünnen Fäden bewegten, fertig: eine Schule, ein Waldhaus, ein Wohnhaus, ein Gasthaus, ein Weihnachtshaus, ein Tante-Emma-Laden und ein Heuboden entstanden. In den folgenden Jahren wurde der Zwergenwald mit weiteren Häuschen vergrößert. Unter anderem kamen ein Friseursalon, eine Sauna, eine Kirche, eine Klinik und ein Café dazu. Inzwischen ist eine kleine, wunderschöne Zwergenstadt mit 17 Szenen entstanden, an der sich nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen immer wieder neu begeistern.

Jeden Montag trifft sich das Zwergenteam. Es hat bereits den Weihnachtsmarkt im kommenden Dezember in Blick. Die Frauen modellieren Zwergenköpfe, Arme und Hände, nähen Kleider und fertigen Zubehör an. Die Männer sind für die Zwergenkörper aus Holz und Styropor zuständig, basteln die Möbel für die Zwergenhäuser und bereiten die Beleuchtung und die Bewegungstechnik für die Zwerge vor.

Städtischer Bauhof zahlt

Alle Zwergenhäuser hat der Bauhof der Stadt nach und nach angefertigt und übernahm dafür auch die Materialkosten. "Dieses Jahr kommt das 18. Haus hinzu", kündigte Teamsprecherin Mechthild Marx an. "Das Thema wird aber noch nicht verraten." Seit es ihn gibt, hat der Zwergenwald mehr als 70 000 Euro an Spenden eingebracht.

Das Geld ist an verschiedene Institutionen gegangen, die sich um kranke und hilfsbedürftige Kinder kümmern. Sie haben ihren Sitz in St. Wendel, Homburg, Neunkirchen, Merzig und Heidelberg.

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