Zuständigkeitsgewirr bei Saarbrücker Brücken

Sie haben einen Anfang und ein Ende, verbinden zwei Punkte miteinander. Brücken. Davon gibt es eine ganze Menge. Für Autos, Fußgänger und Eisenbahnen. Manche sind Hauptverkehrsadern, manche sind einfach nur "so da". 18 Brücken lassen sich von Gersweiler bis Rilchingen-Hanweiler zählen. Manche von ihnen sind bereits jahrhundertealt, andere erst ein paar Jahre

Sie haben einen Anfang und ein Ende, verbinden zwei Punkte miteinander. Brücken. Davon gibt es eine ganze Menge. Für Autos, Fußgänger und Eisenbahnen. Manche sind Hauptverkehrsadern, manche sind einfach nur "so da". 18 Brücken lassen sich von Gersweiler bis Rilchingen-Hanweiler zählen. Manche von ihnen sind bereits jahrhundertealt, andere erst ein paar Jahre. Die Stadt Saarbrücken kümmert sich auf ihrem Gebiet insgesamt um 120 Brücken, unter ihnen Teile der Saar-Brücken. Denn entgegen der Annahme, so eine Brücke sei aus einem Guss, hat eine Brücke verschiedene Teile. Nicht vorrangig Bauteile, sondern Verantwortungsbereich-Teile. Verschiedene Teile, verschiedene Behörden oder sogar Länder. Bestes Beispiel ist die Alte Brücke mitten in der Stadt. Deren Bau wurde bereits 1546 begonnen. 1965 wurde sie sie über die Autobahn verlängert. Wenn jetzt an dieser Brücke was kaputtgeht, muss erst einmal geklärt werden, welcher Bautrupp überhaupt ausrücken darf. Denn die markanten Flussbögen bis auf den Fahrbahnaufbau sind, so das Behördendeutsch, in der "Baulast" des Wasser- und Schifffahrtsamts Saarbrücken. Der Steg über die A 620 ist Sache des Landesbetriebs für Straßenbau. Um die übrigen Teile muss sich die Stadt kümmern. Hier wird um jedes Knotenblech und jede DIN-Norm gefeilscht. Jede Behörde benotet regelmäßig den Zustand ihres Teils der Brücke auf einer Skala zwischen eins bis vier. 1,0 heißt neuwertig, 4,0 sofortiger Handlungsbedarf. Nun ist aber die Saar ab Güdingen Grenzfluss zu Frankreich.Das bedeutet, dass die Zuständigkeiten nicht mehr nur zwischen deutschen Behörden geregelt werden müssen, sondern zwischen deutschen und französischen. So im Falle der Freundschaftsbrücke zwischen Kleinblittersdorf und Großblittersdorf. Die SZ hat bei den Beteiligten nachgefragt, wie es um den Zustand ihres Brückenteils bestellt ist.

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