Rückzug aus der Saarlandliga

Saarbrücken. In ihrem Premieren-Jahr in der Handball-Saarlandliga war die FSG ATSV/USC Saar zumindest in der ersten Saisonhälfte die Überraschungs-Mannschaft. Schließlich mischte der Aufsteiger lange an der Tabellenspitze mit. Erst in der Rückrunde fiel er zurück

 Die FSG ATSV/USC Saar (hier mit Linda Veris beim Torwurf) hat sich aus der Saarlandliga zurückgezogen. Foto: Horst Klos

Die FSG ATSV/USC Saar (hier mit Linda Veris beim Torwurf) hat sich aus der Saarlandliga zurückgezogen. Foto: Horst Klos

Saarbrücken. In ihrem Premieren-Jahr in der Handball-Saarlandliga war die FSG ATSV/USC Saar zumindest in der ersten Saisonhälfte die Überraschungs-Mannschaft. Schließlich mischte der Aufsteiger lange an der Tabellenspitze mit. Erst in der Rückrunde fiel er zurück. Das zweite Jahr in der Saarlandliga hat die Frauenspielgemeinschaft aus ATSV Saarbrücken und Universitäts-Sportclub Saar allerdings nicht mehr überstanden.Wer einen Blick auf die aktuelle Tabelle der Saarlandliga wirft, wird vergeblich nach der FSG suchen. Nachdem der Verein am vergangenen Wochenende zum insgesamt dritten Mal ein Spiel mangels Spielerinnen absagen musste, folgte laut Reglement des Handballverbandes Saar automatisch der Abstieg - in die Bezirksliga West. "Die Spielerinnen haben sich während der Woche mit den Trainern zusammengesetzt und über die momentane Situation beraten. Am Ende kam man einstimmig zum Entschluss, den Schritt in die eine Klasse tiefere Bezirksliga zu gehen", sagt die sportlich Verantwortliche, Jutta Schätzel. "Ich habe dem Klassenleiter schriftlich mitgeteilt, dass wir die Saison nicht beenden können, und so nimmt alles seinen normalen Verlauf. Wer drei Mal während einer Saison nicht antritt, steigt automatisch ab", erklärt Schätzel.

Zukünftig wird es auch die Spielgemeinschaft nicht mehr geben. "In der kommenden Saison wird der ATSV wieder eine eigenständige Damenmannschaft aufstellen. Die wenigen Spielerinnen, die vom USC Saar übrig bleiben, werden wohl für uns weiterspielen. Die Bezirksliga entspricht einfach mehr unserem Leistungsniveau", beschreibt Schätzel. Den sportlichen Klassenverbleib hätte die Mannschaft allerdings geschafft. Andere Konkurrenten - etwa der TV Kirkel und der TV Birkenfeld - stehen abgeschlagen am Tabellenende. "Das stimmt wohl, aber es hätte für die kommende Saison einfach keinen Sinn mehr gemacht. Wir wollten uns in den letzten vier Spielen auch nicht so vorführen lassen, wie das beim 8:39 gegen die DJK Marpingen II der Fall war. Wir werden wohl auch in der Bezirksliga nicht oben mitspielen können, versuchen aber, einen guten Mittelfeldplatz zu erreichen", erläutert Schätzel.

Immerhin meldete der Verein nicht komplett ab, dies hätte den Abstieg in die unterste Klasse, die A-Liga, zur Folge gehabt. In der Saison gab es einfach zu viele Verletzte, darunter Leistungsträgerinnen wie Conny Scherf oder Katja Kreckmann. Dazu Studentinnen, die das Saarland verlassen oder eine Familie gegründet haben. Gründe, kürzer zu treten oder mit dem Sport aufzuhören. "Wir werden uns für die Bezirksliga natürlich auch nach Spielerinnen umschauen. Dazu wollen wir beispielsweise mit Flyern auch Eigenwerbung betreiben. Wir freuen uns auch, dass Marcus Würtz der Mannschaft als Trainer erhalten bleibt", zieht Schätzel noch Positives aus dem Zwangsabstieg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort