Prüfling setzt sich viele Hüte auf

Saarbrücken. "Ich werde bestimmt aufgeregt sein", räumt Scarlett Seither ein. "Aber ich weiß, dass da nur Leute sind, die es gut mit mir meinen, und die sich freuen. Ich muss es als Konzert sehen und nicht als Prüfung", macht sie sich Mut. Was Konzerte angeht, ist die Musikstudentin längst ein alter Hase

 "One Hundred Hats" hat Scarlett Seither ihr Konzertprogramm überschrieben. Foto: Carolin Schmitt

"One Hundred Hats" hat Scarlett Seither ihr Konzertprogramm überschrieben. Foto: Carolin Schmitt

Saarbrücken. "Ich werde bestimmt aufgeregt sein", räumt Scarlett Seither ein. "Aber ich weiß, dass da nur Leute sind, die es gut mit mir meinen, und die sich freuen. Ich muss es als Konzert sehen und nicht als Prüfung", macht sie sich Mut.Was Konzerte angeht, ist die Musikstudentin längst ein alter Hase. 1988 in der Nähe von Heidelberg geboren, wuchs sie in einer Musikerfamilie auf. Ihren ersten Auftritt hatte sie mit Fünf. Seit Scarlett Seither 16 Jahre alt ist, tourt sie europaweit mit "Stars'n'Bars", der Countryband ihres Vaters. 2008 hat sie in Nashville ihre eigene Country-CD "Get there gone" aufgenommen.

Aber jetzt ist alles neu. Für den Abschluss ihres achtsemestrigen Bachelor-Studiengangs an der HfM hat die Sängerin sich ein Programm aus lauter eigenen Titeln zusammengestellt. Country, Rock, Soul, einfach alles, was in ihrem bisherigen musikalischen Leben eine Rolle gespielt hat, ist drin. "Ein erster Schritt auf dem eigenen Weg" ist das neue Programm deshalb für sie. Vom Country bleibe das Bedürfnis, eine Geschichte zu erzählen. Jetzt möchte sie sich aber stilistisch nicht mehr festlegen. "Ich nutze alles, was ich habe, um dem Song das zu geben, was er braucht", ist ihr neues Credo.

Auch die Band für das Prüfungskonzert musste sich Scarlett Seither selbst zusammmenstellen: Gitarrist Endi Caspar, Pianistin Carina Peitz, Lukas Reidenbach (E-Bass), Stefan Goldbach (Kontrabass) und Schlagzeuger Bernd Öhlenschläger begleiten sie. Das Studio 5 der Hochschule gefällt ihr als Konzertort gut, weil es "Club-Atmospäre" hat. Seit Ende Dezember kann die Band dort schon fürs Prüfungskonzert proben. Für die Technik ist gesorgt, da kann Scarlett Seither auf die Ausrüstung ihres Vaters zurückgreifen. Seit dem vergangenen Wochenende ist die Musikstudentin dabei, fleißig das selbstgestaltete Plakat aufzuhängen. Auch das ist Teil der Prüfungsaufgabe. Mit ihrem Plakatmotiv rückt sie gekonnt das Konzertmotto "One Hundred Hats" ins Bild. Was sich natürlich auf die stilistische Vielfalt des Programms bezieht. In der Saarbrücker Altstadt und im Nauwieser Viertel hat Scarlett Seither ausgekundschaftet, in welchen Läden und Cafés die selbstgestalteten Flyer gut weggehen. Alle Vorbereitungen sind getroffen. Jetzt kann der große Tag kommen. Mit viel Publikum. Und einer Hochschul-Jury, die ihre Studentin ganz individuell "in ihrer eigenen Entwicklung bewertet", wie Scarlett Seither es von ihr erwartet.

Konzert Scarlett Seither "One Hundred Hats" am Dienstag, 12. Februar, 18 Uhr, im Studion 5 der Hochschule für Musik Saar in der Bismarckstraße. Der Eintritt ist frei. Hörproben aus "Get there gone" im Internet:

scarlett-s.com

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