Pilgerkreuz findet neue Heimat bei MIA

Rappweiler · Als Dauerleihgabe des Bistums schmückt das Kreuz der Heilig-Rock-Wallfahrt das Zeltdach der Jugendkirche in Rappweiler. Die Höhenrettung der Feuerwehr unterstützte die Helfer beim Anbringen des Kreuzes mit ihrer Hebebühne – eine knifflige Arbeit.

 Das MIA-Team und Helfer brachten das Kreuz in der Kirche an. Foto: Rso

Das MIA-Team und Helfer brachten das Kreuz in der Kirche an. Foto: Rso

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Die Jugendkirche MIA des Dekanates Losheim-Wadern kann sich seit dem Wochenende freuen: Das Kreuz der Heilig-Rock-Wallfahrt, das bis jetzt im Trierer Dom hing, wurde in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt im Zentrum des Zeltdachs angebracht. Die Höhenrettung der Feuerwehr unterstützte die Helfer mit ihrer Hebebühne. "Das war eine knifflige Angelegenheit, bis alles fertig war. Das Kreuz ist eine Ehre und Wertschätzung für die Jugendkirche und unsere Arbeit", sagt sich Torsten Hoffmann, Pastoralreferent im Dekanat Losheim-Wadern. Auch andere Bewerber hätten sich sicherlich über die Dauerleihgabe des Bistums gefreut, meint Hoffmann.

Daher sei die Freude groß, dass sich das Bistum für Rappweiler und die Jugendkirche MIA entschieden habe. Das Kreuz hing bei der Heilig-Rock-Wallfahrt im vergangenen Jahr über dem Schrein mit der Tunika Christi. Es war ein gut sichtbares Zeichen für die unzähligen Menschen, die täglich in den Dom pilgerten. Geschaffen hat es der Künstler Jan Leven, der sich bei seiner Arbeit mit der 500 Jahre alten Geschichte der Heilig-Rock-Wallfahrten beschäftigt hat.

Für den 52-jährigen Künstler war es das erste Mal, dass er zu einem Wettbewerb für sakrale Kunst eingeladen und sein Vorschlag unter sieben Künstlern ausgewählt wurde. "Der organisch geformte Schrein aus Zedernholz mit Tuchreliquiar erinnert an die Form einer Samenkapsel oder eines Fruchtkerns, der Leben birgt und Leben hervorbringt", erläutert Micha Flesch, Kulturbeauftragter des Bistums.

So wie der Heilige Rock in einer Umhüllung liege, so sei auch das Kreuz umhüllt von einem luftigen Metallgewebe, gehalten aus vier Bögen aus Edelstahl. "Das Kreuz ist Gold ohne Gold zu sein. Seine leuchtende Strahlkraft durchdringt die Dunkelheit", erläutert Leven sein Kunstwerk. Das MIA-Team ist davon überzeugt, dass das Kreuz auch in Rappweiler seine Strahlkraft verbreiten wird. Vorgestellt wurde das Kreuz im Chill-out-Gottesdienst, der jeden dritten Sonntag im Monat stattfindet.

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Auf einen BlickDie Jugendkirche MIA des Dekanates Losheim-Wadern wurde nach einer knapp einjährigen Experimentierphase am 1. April dieses Jahres mit einer "Tauf-Feier" am Ostermontag eröffnet. Die Idee ist, eine Kirche für Jugendliche zu schaffen, wo diese ihren Glauben auf ihre Weise zum Ausdruck bringen können. Als Ort wurde die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Rappweiler gewählt, weil sie zentral im Dekanat liegt, gut mit Bussen zu erreichen ist und der Kirchenraum interessant ist. Zurzeit sind rund 35 Jugendliche im verantwortlichen MIA-Team engagiert. An jedem dritten Sonntag im Monat findet um 18.15 Uhr ein Chill-out-Gottesdienst, ein experimenteller Wortgottesdienst, statt. Jeden ersten Sonntag ist "Mia-Mess", eine besonders gestaltete Eucharistiefeier, ebenfalls um 18.15 Uhr. Im Dezember entfällt der Chill-out-Gottesdienst allerdings am dritten Sonntag wegen des Adventskonzertes des Musikvereins. Dafür ist am Sonntag, 29. Dezember, ein Jahresabschlussgottesdienst um 18.15 Uhr. rso

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