Klinik schließt nach Keimbefall Frühchenstation für vier Monate

Trier · Wegen des Keimbefalls bei Frühgeborenen in einem Trierer Klinikum bleiben Teile des Krankenhauses bis zu vier Monate geschlossen. Auf der Kinderintensivstation und einer benachbarten Frühgeborenenstation würden bis zu einer Grundreinigung keine neuen Frühchen behandelt, sagte der medizinische Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus der Boromäerinnen, Oliver Kunitz, gestern.



Damit die Räume desinfiziert werden können, müssten zunächst alle 33 Früh- und Neugeborenen, die derzeit in Behandlung seien, entlassen werden. Um Versorgungsengpässe zu verhindern, werde man in einem anderen Teil des Gebäudes sechs neue Plätze schaffen, erklärte der Geschäftsführer weiter.

Die Bakterien der Gattung Serratia waren nach einem Routineabstrich am Montag bei sechs Frühgeborenen nachgewiesen worden. Der Keim kommt nach Angaben des Klinikums überall in der Umwelt vor, vor allem im Darmtrakt von Menschen und Tieren. Er sei offenbar von einem Extremfrühgeborenen, das sich mittlerweile erholt habe, auf die betroffenen Kinder übergegangen. Keines der Kinder sei aber derzeit an einer Infektion mit dem Keim erkrankt. Die betroffenen Frühchen werden isoliert behandelt.

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