Gemeinsam auf dem Kreuzweg

Neunkirchen · Erstmals zu einem ökumenischen Kreuzweg laden die katholische Kirche im Raum Neunkirchen und die evangelische Kirchengemeinde Neunkirchen für diesen Mittwoch, 28. März, in die Neunkircher Innenstadt ein. SZ-Redakteurin Claudia Emmerich fragte nach bei Pfarrerin Christiane Rolffs.

 Bislang hat die katholische Kirche den Neunkircher Kreuzweg alleine angeboten - hier ein Archivfoto mit Diakon Oswald Jenni. In diesem Jahr macht erstmals auch die evangelische Kirchengemeinde Neunkirchen mit. Foto: Willi Hiegel

Bislang hat die katholische Kirche den Neunkircher Kreuzweg alleine angeboten - hier ein Archivfoto mit Diakon Oswald Jenni. In diesem Jahr macht erstmals auch die evangelische Kirchengemeinde Neunkirchen mit. Foto: Willi Hiegel

Wie kam es zum gemeinsamen, also jetzt ökumenischen Kreuzweg durch Neunkirchen?Rolffs: Die Frage nach dem ökumenischen Verständnis des Kreuzweges ist in diesem Jahr auf Grund der Wallfahrt nach Trier April/Mai besonders aktuell. Auch in diesem Jahr steht die Wallfahrt wieder unter ökumenischem Vorzeichen.Mag die Wallfahrt Auftakt und Ermutigung für uns dazu sein, gemeinsame Wege nicht nur auf Bistums und Landeskirchenebene zu gehen, sondern dies auch in den Gemeinden vor Ort miteinander zu suchen. Klaus Becker, beauftragter Referent des Dekanates Neunkirchen, lud uns zu diesem ökumenischen Weg ein. Ich persönlich halte sehr viel von sinn(en)fälligen und erfahrungsorientierten Wegen, um unseren Glauben zu leben und auch zu zeigen.

Was macht für Sie einen Kreuzweg in Neunkirchen im Jahr 2012 aus?

Rolffs: In diesem Jahr erlebe ich in unserer Gesellschaft und unserer Stadt die Not der Menschen besonders da, wo das Existenzminimum erreicht ist und viele Menschen zu wenig Geld zum Leben haben. Aber auch die Not derer, die gesundheitliche Einbrüche zu verkraften haben, ist groß. Der Neunkircher Kreuzweg in diesem Jahr soll ermutigen, das Schicksal dieser Menschen in unserer Stadt im Bewusstsein zu behalten und - wo es geht - mitzutragen.

Haben Sie eine Rückmeldung, ob evangelische Mitchristen/Gruppen mitmachen wollen?

Rolffs: Wir haben die letzte Kreuzweg-Station im Altenheim Karl-Ferdinand-Haus der Kreuznacher Diakonie geplant. Dort werden wir die Plakate, die in beiden Gemeinden, also auch von Konfirmanden und Gemeindemitgliedern der Evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen gestaltet wurden, in unserem Veranstaltungsraum in Kreuzform aufgehängen. Nicht nur auf diese Weise haben wir eingeladen. Wir haben auch in unserer Gemeinde mit Aushängen und in Veranstaltungen und Gottesdiensten für den Kreuzweg geworben.Foto: Rolffs

Auf einen Blick

Treffpunkt zum ökumenischen Kreuzweg ist um 18 Uhr in der Neunkircher Herz-Jesu-Kirche, Kleiststraße. Der Weg führt zur Agentur für Arbeit in der Ringstraße, dann die Knappschaftsstraße hinauf zum Pflegestützpunkt des Landkreises Neunkirchen und der AOK. Weiter geht es an der ehemaligen Justizvollzugsanstalt vorbei zum Altenheim Karl-Ferdinand-Haus am Unteren Markt. cle

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