Karneval Die große Hektik hinter den Kulissen

Saarbrücken · Was sich im Hintergrund der TV-Sitzung der Karnevals-Gesellschaft „M’r sin nit so“ abspielt – Ausstrahlung am Samstag.

 Ausgelassene Stimmung bei der Prunksitzung der Saarbrücker Karnevals-Gesellschaft „M’r sin nit so“ in der Saarlandhalle.

Ausgelassene Stimmung bei der Prunksitzung der Saarbrücker Karnevals-Gesellschaft „M’r sin nit so“ in der Saarlandhalle.

Foto: BeckerBredel

In der Saarlandhalle Saarbrücken herrscht bei der TV-Aufzeichnung der Prunksitzung der Saarbrücker Karnevals-Gesellschaft „M’r sin nit so“ ausgelassene Stimmung. Mit einem dreifachen „Alleh Hopp“ werden Jolanda Jochnachel und Karl-Wilhelm Hühnerfeld vom Elferrat verabschiedet. Hinter den Kulissen steigt die Anspannung: „Wo ist Markus Becker?“, lautet die alles entscheidende Frage. Denn mit „Miss Lyoner“ Sarah Jost betritt gerade die letzte Rednerin vor dem Stimmungsmacher die Bühne. Doch der ist noch bei der Sitzung der „Quassler“ in Saarbrücken-Klaren­thal zu Gange. Die vier jungen Tänzerinnen, die den Chartstar begleiten, machen sich schon warm und die Organisatoren überlegen bereits, seinen Auftritt mit dem von Elfriede Grimmelwiedisch zu tauschen. Doch dann trifft Becker gerade noch rechtzeitig ein. „Das ist eigentlich der Witz“, sagt er. Schon am Vortag war er zur Generalprobe nach Saarbrücken angereist. „Aber danach musste ich heute Morgen schon um acht wieder weg und insgesamt rund 1200 Kilometer in die Schweiz zu einem anderen Auftritt fahren.“ Das Publikum merkt von der Hektik dagegen nichts. Als er „Das rote Pferd“ anstimmt, galoppiert der Saal mit.

Auch einige der anderen Akteure wie Helene Rauber und Willi Fries alias Jolanda Jochnachel und Karl-Wilhelm Hühnerfeld haben an diesem Abend vor der TV-Aufzeichnung noch weitere Engagements. Doch das ist nicht der einzige Fastnachtsstress für die beiden: „Wir haben am Mittwoch noch unseren Text umgeschrieben“, sagen sie. Ewald Blum („Elfriede Grimmelwiedisch“) dagegen macht inzwischen den großen Sitzungs-Marathon nicht mehr mit: „Ich will auch ein bisschen was von der Atmosphäre in der Halle mitbekommen.“

Zumal dieses Mal auch ein Schützling des Urgesteins ihr Debüt feiert: „Miss Lyoner“ Sarah Jost: „Für mich geht heute ein Mädchentraum in Erfüllung“, verrät sie vor ihrem ersten Fernsehauftritt in der Bütt. Natürlich sei sie aufgeregt. Aber ihre beiden besten Freundinnen, die mit ihr gekommen sind, helfen ihr nicht nur bei ihrem Outfit, sondern beruhigen sie auch. „Ich war schon, als ich gerade ein paar Tage alt war, das erste Mal auf einer Sitzung“, erinnert sich Fabienne Müller. Bereits mit acht stand sie das erste Mal in der Bütt. Nach einjähriger Auszeit tritt sie dieses Mal als Weinkönigin auf. Ihre Mama Silke versorgt dagegen hinter den Kulissen den Elferrat mit Getränken und Oma Erika kümmert sich um die Deko. Papa Stefan tritt dagegen ebenfalls mit der Band „Die Krätzjer“ in der Saarlandhalle auf. Da ihre Zeit in der Fernsehsitzung begrenzt ist, kürzen sie dafür extra ihr Programm und schauen, welche Songs vom Thema her passen. „Jeder weiß, was er macht“, lobt er das eingespielte TV-Team.

Auch für SR-Aufnahmeleiterin Ute Marx steht fest: „Alle sind mit viel Herzblut bei der Sache.“ Bei der für den Sender großen TV-Produktion sind acht Kameraleute über fünf Stunden nonstop in Einsatz. Das Ergebnis wird an diesem Samstag, ab 20.15 Uhr, im SR ausgestrahlt.

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