Aktionstag Glücksspielsucht auf dem Kleinen Markt in Saarlouis

Saarlouis · Mit dem Aktionstag Glücksspielsucht machten die Landesfachstelle Glücksspielsucht in Zusammenarbeit mit der Awo, der Caritas und dem Gesundheitsamt Saarlouis, den Schülern des TGGBBZ und der Martin-Luther-King-Schule Saarlouis gestern auf die Gefahren des Glücksspiels aufmerksam. Auf dem Kleinen Markt in Saarlouis boten die Veranstalter sieben verschiedene Stationen an, bei denen die Schüler das berauschende Gefühl des Gewinnens ebenso wie das frustrierende Gefühl des Verlustes erfahren konnten.

Die Jugendlichen sollten, unter anderem durch den Vergleich mit Cannabis, Spielsucht als Sucht begreifen.

Hartmut Görgen, Leiter der Landesfachstelle, klärte über die steigende Zahl der Süchtigen auf: Der Markt expandiere stark, gerade durch das Internet. Im Saarland gibt es bereits circa 7000 Betroffene. Diese bräuchten oft über viele Jahre eine stationäre und ambulante Behandlung, meistens auch einen Schuldenberater. Günther Dörr, Direktor des Landesinstituts für Präventives Handeln, Landrat Patrik Lauer und Bürgermeister Klaus Pecina wiesen auf die weitreichenden Auswirkungen einer Spielsucht hin. Nicht nur ein finanzieller Verlust stehe im Vordergrund, auch das Sozialleben leide massiv. Kennzeichen einer chronischen Erkrankung seien starke Beschäftigung mit Spielen und Vernachlässigung von Freunden und Familie. Um Jugendlichen auch längerfristig das Problem der Spielsucht vor Augen zu führen, hat der KVS-Geschäftsführer Andreas Michael einen Linienbus mit der Aufschrift "Mach das Spiel nicht länger mit" bedrucken lassen.

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