200 Teilnehmer bei Fachtagung des Schwesternverbandes

Ottweiler. Pflege und Betreuung alter oder behinderter Menschen ist eine herausfordernde und belastende Arbeit: Schichtdienste, körperlicher Einsatz sowie psychische Stabilität sind gefordert, heißt es in einer Pressemitteilung des Schwesternverbandes. Weil die Pflegenden ebenso wie die Gepflegten immer älter werden, sei es wichtig, lange gesund und fit zu bleiben

Ottweiler. Pflege und Betreuung alter oder behinderter Menschen ist eine herausfordernde und belastende Arbeit: Schichtdienste, körperlicher Einsatz sowie psychische Stabilität sind gefordert, heißt es in einer Pressemitteilung des Schwesternverbandes. Weil die Pflegenden ebenso wie die Gepflegten immer älter werden, sei es wichtig, lange gesund und fit zu bleiben.Um das zu unterstützen, hatte der Schwesternverband dieses Thema auf seiner jährlichen großen Fachtagung in Ottweiler auf die Tagesordnung gesetzt, wie es weiter heißt. Rund 200 Menschen aus dem südwestdeutschen Raum nahmen daran teil. Referenten der Tagung beleuchteten die verschiedenen Ursachen und Aspekte der beruflichen Belastungen und gaben Hinweise, wie mit den Belastungen umgegangen werden kann.

Breites Spektrum an Referaten

Rolf Keller, Diplom-Psychologe der AHG Klinik in Berus, erläuterte zum Einstieg die Entstehung von Stress und Burnout-Syndrom. Dr. Jürgen Horn, Psychiater an der AHG-Klinik Berus, weckte bei den Teilnehmern das Verständnis für Auslöser von Aggressionen bei Bewohnern und Klienten, die oft auf belastende Situationen reagierten. Gleichzeitig empfahl er Pflegekräften, sich um sich selbst zu kümmern, damit sie im Beruf weiter erfolgreich sein könnten. Bärbel Wiemer, Dozentin an der Akademie des Schwesternverbandes, und Michael Rössler von der Firma Petermann/Agesa Rehatechnik setzten den Schwerpunkt auf rückenschonendes Arbeiten.

Zum Abschluss standen die demografischen Veränderungen im Fokus. Organisationsberater Winfried Krieger zeigte auf, dass ältere Menschen nicht schlechter lernen als jüngere, nur anders. Daher müsse die berufliche Weiterbildung darauf Rücksicht nehmen, dass ältere Menschen in erster Linie "implizit", das heißt, im täglichen Berufsleben nebenbei lernen. Die Stuttgarter Pflegedienstleitung Jasmin Schilling beleuchtete die Spannungsfelder in der Zusammenarbeit zwischen Migranten und deutschen Bewohnern oder Mitarbeitern. red

schwesternverband.de

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