Frohe Botschaft mit Pferdefuß

Luisenthal · Die Bahn ist umweltfreundlich, aber sie macht Krach – Luisenthaler können ein Lied davon singen. Der Stadtteil könnte für den Lärmschutz Bundes-Förderung nutzen. Private Hauseigentümer müssen aber einen Eigenanteil zahlen.

In den Völklinger Stadtteilen, die nahe der Saar liegen, ist es unangenehm laut. Speziell Luisenthal bekommt reichlich Verkehrslärm ab, von der Autobahn 620, von der Bundesstraße 51, die mitten durch die Ortslage führt, und nicht zuletzt von der Bahnstrecke: Das ist spätestens seit 2007 bekannt, als das Land den Verkehrslärm kartieren ließ. 165 Züge täglich rollten damals an Luisenthal vorbei. Doch aus den Schallschutzmaßnahmen, die Bürger und Kommunalpolitiker schon lange fordern, ist bis auf ein paar Tempo 30-Schilder auf der Straße des 13. Januar nichts geworden.

Das könnte sich ändern: Der Bund will in Luisenthal aktiv werden, so weit es die Bahnstrecke betrifft. "Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes" heißt ein Projekt, das am Mittwoch, 17. September, den Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt des Völklinger Stadtrats beschäftigen wird. Das Sonderprogramm soll aktiven Schallschutz, etwa durch Lärmschutzwände, und passiven Schallschutz - etwa spezielles Fensterglas - an Anwohner-Bauten finanzieren helfen. Allerdings geht das nur unter speziellen Voraussetzungen. Erstens müssen bestimmte Lärm-Grenzen überschritten sein. Zweitens müssen die Bauten vor 1974 errichtet oder genehmigt worden sein. Und: Die Bundes-Zahlungen sind freiwillig, einen Rechtsanspruch darauf gibt es nicht. Das geht aus den Unterlagen hervor, die die Stadtverwaltung den Ratsmitgliedern zugeschickt hat.

An gut einem Kilometer der Straße des 13. Januar - von Hausnummer 73 bis 185 - wäre Förderung möglich für eine drei Meter hohe Lärmschutzwand. Woanders können Eigentümer Geld beantragen für den Einbau von Schallschutzfenstern. Der Haken daran: Sie müssen 25 Prozent der Sanierungskosten selber tragen.

Nähere Informationen dazu gibt es in der Sitzung des Rats-Ausschusses am Mittwoch, 17. September, 17 Uhr, im Saal 1 (Erdgeschoss) des Neuen Rathauses Völklingen.

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