Fußball-Saarlandliga TuS Herrensohr will wieder nicht aufsteigen

Herrensohr/Saarbrücken · Der Fußball-Saarlandligist erwartet am Sonntag Saar 05 Saarbrücken. Vor dem Start in die restliche Rückrunde hat der amtierende Meister seinen erneuten Verzicht auf den Aufstieg erklärt. Auch der Gegner will wohl nicht aufsteigen.

Jubeln können die Spieler des TuS Herrensohr und ihr Trainer Bernd Eichmann (vorne im blauen Jogginganzug) wieder, wenn sie ihren Meister-Titel verteidigen – aufsteigen dürfen sie aber wieder nicht.

Jubeln können die Spieler des TuS Herrensohr und ihr Trainer Bernd Eichmann (vorne im blauen Jogginganzug) wieder, wenn sie ihren Meister-Titel verteidigen – aufsteigen dürfen sie aber wieder nicht.

Foto: Thomas Wieck

Das wird ein Hammerauftakt für den Fußball-Saarlandligisten TuS Herrensohr: Für den Meister stehen zum Start in die Restrückrunde drei Spitzenspiele in Folge an: Zunächst empfängt der Tabellenfünfte am Sonntag, 10. März, um 15 Uhr den Tabellenzweiten Saar 05 Saarbrücken. Am Mittwoch, 13. März, um 19 Uhr ist die Mannschaft von Trainer Bernd Eichmann beim Tabellensechsten SV Auersmacher, ehe es am Sonntag, 17. März, in einer Woche zum Tabellendritten SV Mettlach geht.

Eichmann will sich wegen des schweren Auftaktprogramms nicht beklagen. „Das ist okay. Dann wissen wir gleich, wo wir stehen“, sagt der 53-Jährige. Für die restliche Rückrunde hat der Ex-Profi klare Ziele. „Wir haben uns durch gute Ergebnisse vor der Winterpause eine gute Basis erarbeitet, die wollen wir ausbauen“, sagt Eichmann. Der TuS Herrensohr will – wie in der Vorsaison – vorne mitmischen. „Von den Punktabständen ist die Meisterschaft noch drin“, sagt Eichmann. Auf den Tabellenzweiten Saar 05 hat seine Mannschaft nur einen Zähler Rückstand. Spitzenreiter SV Elversberg II liegt sechs Zähler vor dem TuS Herrensohr.

Sollten die Herrensohrer wieder Meister werden, würde der Club – wie in der vorigen Spielzeit – auf den Aufstieg verzichten. Dies hat der Spielausschussvorsitzende Sebastian Richter angekündigt. „Wir hatten im letzten Jahr nicht die finanziellen Mittel, um aufzusteigen, – und daran hat sich auch nichts geändert“, wird Richter, der von der SZ telefonisch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen war, im „Saar.amateur“ zitiert. Trainer Eichmann nimmt es gelassen. „Das ist in Ordnung. Ich brauche deswegen jetzt keine psychologische Betreuung“, erklärt er und lacht.

Eichmann hat seinen Vertrag in Herrensohr im Dezember für die kommende Spielzeit verlängert. Er sagt: „Hier herrscht eine gute Atmosphäre, und die Zusammenarbeit mit dem gesamten Team des Vereins macht Spaß. Deshalb mache ich noch ein Jahr weiter.“ Eichmann ist seit Sommer 2015 im Amt. In der kommenden Spielzeit muss der 53-Jährige auf drei Stammspieler verzichten: Im Sommer verlassen Max Wettmann, Dennis Pyka und Jannick Kurz den TuS Herrensohr. Offensivspieler Kurz wechselt zum Ligakonkurrenten SV Auersmacher, Innenverteidiger Pyka schließt sich Landesligist SVG Altenwald an, und Mittelfeldspieler Wettmann wird Spielertrainer seines Heimatvereins, des Landesligisten SV Furpach.

Defensiv-Routinier Kay Rohrbacher hat die Fußballschuhe wegen Knieproblemen an den Nagel gehängt. Schon in der Hinrunde war der 32-Jährige nur noch „Spieler auf Abruf“. Nun ist Schluss. „Wir wollen mindestens noch drei Neuzugänge holen, um diese Abgänge zu kompensieren“, erklärt Eichmann. Bislang steht noch kein Neuzugang fest.

Herrensohrs Auftaktgegner Saar 05 Saarbrücken wäre als Tabellenzweiter für die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Oberliga berechtigt. „Ich denke, nach oben geht für uns nichts mehr, weil die SV Elversberg II zu stark ist. Aber Rang zwei würden wir schon gerne verteidigen“, sagt Timon Seibert, der mit seinem Bruder Eric den Oberliga-Absteiger trainiert.

Ob Saar 05 Saarbrücken für die Oberliga melden würde – dafür haben die Clubs bis zum 1. Mai Zeit –, steht noch nicht fest. „Das ist noch offen, aber die Tendenz geht eher dazu, in der Saarlandliga zu bleiben“, berichtet Seibert. Der Grund: „Wir bekommen zur neuen Saison fünf Spieler aus der eigenen A-Jugend. Und die können wir in der Saarlandliga viel besser integrieren“, erklärt der Trainer. In das erste Saisonspiel nach der Winterpause kann er in Bestbesetzung gehen. Alle Akteure sind fit. Personelle Veränderungen im Kader gab es gegenüber der Hinrunde nicht.

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