Stürmische und regenreiche Zeiten

Köllerbach · Nach der längeren ruhigen Phase der letzten Wochen geht es jetzt spürbar turbulenter in unserer Wetterküche zu, denn ein Sturmtief jagt dem nächsten hinterher. Genau über Mitteleuropa nistet sich gerade eine Frontalzone ein, an der wie an einer Perlenschnur Tiefausläufer mit ihren Regengebieten entlang gesteuert werden - auch Stürme sind nicht ausgeschlossen.

Dabei wird an den Vorderseiten der Tiefs mildere, auf den Rückseiten kältere Luft zu uns geführt, wir müssen somit mit einem stetigen Auf und Ab bei den Temperaturen rechnen. Der Winter bekommt bei dieser Großwetterlage - trotz der kürzlichen Schnee-Überraschung - erst einmal keine Chance.

Auf der Südseite des steuernden Orkantiefs Alexandra entwickelt sich heute Randtief Billie zu einem Sturmtief und zieht rasch von der Biskaya über die Nordsee nach Dänemark. Daher ist es heute bedeckt mit Regenfällen, der Südwestwind frischt stark bis stürmisch auf, im Gepäck die Gefahr von Sturmböen. Im Warmsektor des Tiefs steigen die Höchstwerte auf milde 8 bis 10 Grad. Morgen überquert uns die Kaltfront mit schauerartigem Regen , der anfangs noch starke Wind flaut ab, mit Temperaturen um 5 Grad wird es etwas kühler. Rückseitig der Front lockert die Bewölkung auf, und nach geringem Nachtfrost ist uns am dritten Advent eine kurze Wetterberuhigung vergönnt. Es wird etwas freundlicher mit einigen Aufheiterungen, die Sonne zeigt sich ab und zu. Die Höchstwerte liegen um drei Grad. Bereits zu Wochenbeginn stehen die nächsten Sturmtiefentwicklungen vor der Tür. Der atlantische Wetter-Motor läuft weiter auf Hochtouren und liefert durch das Zusammentreffen von kalter und milder Luft die nötige Energie für Bildung der Tiefs. Dadurch müssen wir uns auf sehr unbeständige Witterung mit wiederholten Regenfällen und viel Wind einstellen, teils auch auf stürmische Böen. Je nach Luftmasse ist es teils mild, teils nass-kalt mit Höchstwerten zwischen 3 und 7 Grad. Aufgrund der dynamischen Westwetterlage ist knapp zwei Wochen vor Weihnachten noch alles möglich beim Wetter. Die spannende Frage wird sein, ob sich die atlantische Westlage längere Zeit hält, oder in welche Richtung die Großwetterlage vor dem Fest noch kippen kann - entweder auf eine milde Südwestlage oder vielleicht auf eine winterliche Nordlage.

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