Armut Viele Saarbrücker sind arm trotz Arbeit

Die gute Nachricht der Woche ist, dass die Stadt Saarbrücken im kommenden Jahr fast ohne neue Schulden auskommt. Die schlechte Nachricht ist, dass Saarbrücken immer noch hoch verschuldet ist. Unfassbare 1,1 Milliarden Euro fehlen der Stadt.  Damit steht Saarbrücken aber nicht allein.

Die meisten Kommunen sind verschuldet. Dahinter mag in vielen Fällen schlechtes Management stecken. Wahr ist aber auch, dass der Bund den Kommunen im Laufe der Zeit immer mehr Aufgaben aufgebürdet hat, ohne dafür mehr Geld zu geben. Es fehlt an Geld für Kinder und Jugendliche, Hartz-IV-Empfänger und arme Menschen.  Für 2019  sollte die Hauptaufgabe darum die Bekämpfung der Armut sein. Das muss vor Ort geschehen. Denn obwohl diese Bundesregierung so viel Geld hat wie keine zuvor, geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander und viele Menschen in Saarbrücken sind gezwungen, in Mülleimern nach Flaschen zu suchen, um dafür ein paar Cent Pfand zu bekommen.  Ein Drittel der armen Erwachsenen in Deutschland ist  erwerbstätig, jeder vierte Arme in Rente. Nur ein Fünftel ist arbeitslos. Diese Menschen haben sich ihr Schicksal nicht ausgesucht, sie wurden zu Verlierern in einer insgesamt sehr reichen Gesellschaft.

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