Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Großrosseln · Beim Neujahrsempfang der Gemeinde ließ Bürgermeister Jörg Dreistadt das Jahr 2014 Revue passieren: Im Großrosselner Ortskern geht's voran, und der Kindergarten in Dorf im Warndt ist eröffnet. Aber es gibt auch Rückschläge wie die Schließung der Gemeinschaftsschule.

 Bürgermeister Jörg Dreistadt bedankt sich bei den Akteuren der Gitarren-AG der Robert-Schuman-Schule,die zum Großrosselner Neujahrsempfang aufspielten. Die Schule wird nun ab kommenden Sommer schrittweise geschlossen. Foto: Rolf Ruppenthal

Bürgermeister Jörg Dreistadt bedankt sich bei den Akteuren der Gitarren-AG der Robert-Schuman-Schule,die zum Großrosselner Neujahrsempfang aufspielten. Die Schule wird nun ab kommenden Sommer schrittweise geschlossen. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Großrosseln übernahm am Sonntag der Nachwuchs den kulturellen Part. Die Gitarren-AG der Robert-Schuman-Schule und die Streicher-AG des Warndt-Gymnasiums sorgten in der Rosseltalhalle für Unterhaltung. Einige Stücke der jungen Musiker waren heiter, und Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ) wirkte gut gelaunt. "Ich lache immer noch gerne, und es macht mir immer noch Spaß, Ihr Bürgermeister zu sein", sagte der Verwaltungschef.

In seiner einstündigen Neujahrsansprache ließ er ein "ereignisreiches Jahr" Revue passieren. In der Bahnhofstraße begann der Bau eines Drogeriemarktes und eines Schuhgeschäftes. Dreistadt geht davon aus, dass sich die Ladentüren fürs Ostergeschäft öffnen. Der neue Kindergarten in Dorf im Warndt hat den Betrieb bereits vor einigen Tagen aufgenommen. Und die Grundschüler freuen sich über den neu gestalteten Schulhof in St. Nikolaus

Der Rathauschef erinnerte aber auch an Rückschläge. Die Eröffnung eines Bordells in Naßweiler konnte nicht verhindert werden. Und die von der Regionalversammlung beschlossene Schließung der Robert-Schuman-Schule ist ebenfalls Fakt. Nach dem Auszug der Jungs und Mädchen aus dem Großrosseler Schulhaus, erklärte Dreistadt, könnten die Räume unter Umständen von den Grundschüler genutzt werden. Deren jetziges Domizil am Klosterplatz sei in einem sehr schlechten Zustand.

Aus der Rudolf-Voltz-Halle in Karlsbrunn mussten die Nutzer bereits ausziehen. Das Dach sei nicht in Ordnung und für die jetzige Nutzung fehle die Baugenehmigung, erläuterte Dreistadt. Deshalb habe er nicht länger die Verantwortung übernehmen können. Die gute Nachricht: Alle Vereine seien mittlerweile woanders untergekommen. Die Zukunft der Halle ist noch ungeklärt. Die Kosten für die unterschiedlichen Szenarien, wie etwa Sanierung oder Neubau, werden nun ermittelt.

Geklärt werden muss auch die zukünftige Nutzung der Feuerwehrgerätehäuser, die nach dem Bau der Feuerwache Süd nicht mehr benötigt werden. Bei der Entwicklung des Jagdschlosses Karlsbrunn hofft Dreistadt auf Leader-Zuschüsse. Mit zusätzlichen Partnern will sich die Gemeinde Großrosseln in der neuen Förderperiode engagieren.

Finanzielle Unterstützung kann die Gemeinde bei der angespannten Haushaltslage gut gebrauchen. Dreistadt erinnerte an die steigende Regionalverbandsumlage, im Jahr 2015 muss Großrosseln knapp eine Million Euro mehr ins Saarbrücker Schloss überweisen als im Vorjahr. "Eines meiner Ziele ist und bleibt die Konsolidierung der Gemeindefinanzen", betonte der Verwaltungschef.

Während seiner Rede schaute er auch über den Tellerrand und verurteilte die jüngsten Terroranschläge in Frankreich. Für die Opfer wurde eine Gedenkminute eingelegt. "Wir sind bei Euch", hatte der Erste Beigeordnete Jörg Steuer (SPD ) bereits bei seiner Begrüßung den französischen Gästen zugerufen.

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