Kommunalfinanzen Großrosseln kann bald mit Gewinnen planen

Großrosseln · Haushalt 2021 hat Defizit von 703 000 Euro  – Nächstes Jahr könnte dank steigender Steuern der Schuldenabbau beginnen.

 Großrosselns Bürgermeister Dominik Jochum und sein Kämmerer Daniel Albert rechnen damit, ab 2022 die Verbindlichkeiten der Gemeinde abzutragen.  

Großrosselns Bürgermeister Dominik Jochum und sein Kämmerer Daniel Albert rechnen damit, ab 2022 die Verbindlichkeiten der Gemeinde abzutragen.  

Foto: BeckerBredel

Mit den Stimmen der CDU-Fraktion und der „Freien Rossler“ hat der Gemeinderat Großrosseln am Donnerstagabend den Hauhalt 2021 verabschiedet. Die SPD stimmte dagegen. Kämmerer Daniel Albert erläuterte die Zahlen: Das voraussichtliche jahresbezogene Defizit beläuft sich auf 703 455 Euro. Das Ergebnis fällt um 801 530 Euro besser aus als 2020.

Ohne den Saarlandpakt wäre die Situation kritischer, vom Land gibt es Investitionszuschüsse in Höhe von 200 000 Euro. „Die Haushaltslage der Gemeinde bleibt, auch durch die aktuelle Corona-Pandemie, weiterhin angespannt“, erklärte der Kämmerer. Er sieht aber Licht am Ende des Tunnels. Unter anderem aufgrund steigender Steuereinnahmen – etwa durch die geplante Erhöhung der Vergnügungssteuer – rechnet Albert schon ab dem kommenden Haushaltsjahr mit Gewinnen. Dann könnte damit begonnen werden, das Defizit von 19,4 Millionen Euro abzubauen, das seit Einführung der Doppik im Jahr 2009 aufgelaufen ist.

Größter Ausgabeposten bleibt die Regionalverbandsumlage. Rund 4,3 Millionen Euro muss die Gemeinde 2021 ins Saarbrücker Schloss überweisen. Das sind etwa 600 000 Euro weniger als im Vorjahr. Vorgesehen ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 638 000 Euro, das Investitionsvolumen beträgt 2,3 Millionen Euro. Geld wird etwa in die Hand genommen für den Ausbau von Bushaltestellen, die Erneuerung der Schulturnhalle und des Grundschuldaches in St. Nikolaus und den Abriss der Rudolf-Voltz-Halle in Karlsbrunn.

Vor der Verabschiedung des Haushaltes hatte der Gemeinderat eine Änderung des Investitionsprogramms beschlossen. Dort waren die 75 000 Euro, die 2021 aus dem Kommunalen Entlastungsfonds (KELF) zur Verfügung stehen, noch nicht berücksichtigt. Auf Antrag der CDU beschloss der Rat, das Geld für die Anschaffung mobiler Markthütten, die Ausstattung von Spielplätzen und die Dachsanierung des Clubheims der Fußballer des SC Großrosseln zu investieren. Die SPD ist dagegen, in diesem Jahr 23 000 Euro aus KELF-Mitteln für Markthütten auszugeben. Die Sozialdemokraten stimmten gegen die Änderung des Investitionsprogramms und gegen die Haushaltssatzung.

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