Hier stehen bald Einfamilienhäuser

Dudweiler · Dudweilers Katholiken müssen auch nach der Gemeindefusion sparen. Daher ist die Trennung von Immobilien offenbar unumgänglich. Für St. Marien ist die Zukunft aber noch ungewiss. Sogar der Abriss scheint möglich.

 Das Grundstück, auf dem der ehemalige Kindergarten St. Bonifatius steht, ist verkauft. Foto: Seeber

Das Grundstück, auf dem der ehemalige Kindergarten St. Bonifatius steht, ist verkauft. Foto: Seeber

Foto: Seeber

2012 wurden die katholischen Kirchengemeinden Dudweiler , Herrensohr und Jägersfreude vereint. In der Folge trennte man sich von den beiden Kindergärten St. Bonifatius und St. Marien. Beide Häuser waren stark sanierungsbedürftig; das Kita-Leben wurde stattdessen nach umfangreichen Umbaumaßnahmen ins ehemalige Gotteshaus an der Robert-Koch-Straße integriert. "Katholisches Kirchenzentrum St. Bonifatius" heißt es jetzt - mit Räumen für die Pfarrgemeinde. Auch Gottesdienste sind dort im Erdgeschoss noch möglich.

Die Gemeinde kündigte bereits an, dass sie ihren Immobilienbestand reduzieren wolle, um am Unterhalt zu sparen. Es bleibt die Frage, was mit den ehemaligen Kindergärten passieren soll. Denn sie sind sanierungsbedürftig (SZ vom 8. September 2012).

Zumindest für St. Bonifatius wurde nun eine Lösung gefunden, wie die katholische Kirchengemeinde auf Anfrage erklärt. Gebäude und Gelände wurden an die Wohnwert Immobiliengesellschaft mbH in Saarbrücken verkauft, wie Theo Naumann vom Verwaltungsrat der Gemeinde erklärt.

Die Wohnwert Immobiliengesellschaft will aus dem etwa 2700 Quadratmeter großen Areal vier Einzelgrundstücke machen, erklärt Markus Becker von der Gesellschaft.

Bisher geplant sei der Bau von Einfamilienhäusern im "höherwertigen Segment", die dann verkauft werden sollen. Allerdings könnten Interessenten auch vor dem Bau die Grundstücke kaufen, um sich ihr Eigenheim mit einem eigenen Architekten selbst zu erstellen. "Das Projekt steht allerdings noch ganz am Anfang", sagt Becker, der in der Firma für den Vertrieb zuständig ist.

Etwas anders sieht es bei St. Marien aus. "Das Gebäude wurde von uns nur angemietet", erklärt Naumann. Der Mietvertrag mit den Schwestern vom Heiligen Geist sei mittlerweile gekündigt worden. Der Orden ist unter anderem im Dudweiler Krankenhaus aktiv.

Schwester Oberin Solina beschreibt das Gebäude so: "St. Marien ist sehr marode, eine Renovierung lohnt sich wahrscheinlich nicht." Eventuell würde das Gebäude nun abgerissen, doch sei noch nichts definitiv. Derweil wurde der Umbau im Gotteshaus St. Bonifatius Ende Juni abgeschlossen. Seitdem toben und lernen mehr als 100 Jungen und Mädchen in dem Objekt. 4,3 Millionen waren für den Umbau eingeplant. Die Kosten für das Bauprojekt blieben glücklicherweise für die katholische Kirchengemeinde etwas unter dem angesetzten Budget (SZ vom 17. Juni).

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