Straßenbauprogramm 2019 Autofahrern im Saarland drohen mehr Staus wegen Straßensanierungen

Saarbrücken · Autofahrer müssen sich im Saarland in den kommenden Monaten auf mehr Staus und Baustellen einstellen. Grund sind Straßensanierungen. Rund 50 größere Landstraßenprojekte sind dieses Jahr geplant. Auch auf der A1 und der A8 wird gebaut.

 Die Grumbachtalbrücke wird abgerissen und neu gebaut. Fünf Jahre sind für das Projekt vorgesehen. Der Verkehr fließt in dieser Zeit weiter, weil ein Provisorium errichtet wird.

Die Grumbachtalbrücke wird abgerissen und neu gebaut. Fünf Jahre sind für das Projekt vorgesehen. Der Verkehr fließt in dieser Zeit weiter, weil ein Provisorium errichtet wird.

Foto: Cornelia Jung

Rund 21,3 Millionen Euro stehen in diesem Jahr für den Erhalt der saarländischen Landstraßen zu Verfügung, teilte Saar-Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) am heutigen Donnerstag mit. Sie stellte in Saarbrücken das Straßenbauprogramm 2019 vor. Insgesamt sind nach Angaben des Ministeriums in diesem Jahr rund 50 größere Landstraßenprojekte geplant, bei denen das Volumen größer als 100000 Euro ist. „Die Baustellen werden nicht jedem gefallen. Aber sie sind unvermeidbar, wenn wir gute Straßen wollen“, sagte die Ministerin.

Unter anderem soll es acht grundhafte Erneuerungen geben. Dabei wird die Fahrbahn nicht nur oberflächlich verbessert, sondern es wird der gesamte Asphaltoberbau herausgefräst, lässt das Ministerium wissen. Die Schottertragschicht werde aufgebrochen, verfestigt und wieder aufgebaut. Auf diesen Strecken sind grundhafte Erneuerungen vorgesehen:

L115 Bexbach bis Wellesweiler

L128 Wemmetsweiler bis Stennweiler

L133 Dirmingen bis Berschweiler

L250 St. Ingbert bis Dudweiler

L292 Mainzweiler bis Abgang L 130

L316 Wolfersweiler bis Landesgrenze

L352 Bedersdorf – Kerlingen – Gisingen

L365 Steinberg – Reidelbach – Wadrill

Für Arbeiten auf Autobahnen und Bundesstraßen stehen 65,1 Millionen Euro zur Verfügung. Die wichtigsten Bundesstraßen-Projekte 2019 sind laut Ministerium die Grunderneuerungen an vier Autobahnen:

A1 AS Primstal und der AS Hasborn, Fahrtrichtung Saarbrücken

A1 AS SB-Burbach – AS SB von der Heydt, Fahrtrichtung Saarbrücken

A1 AS Tholey – AS Eppelborn, Fahrtrichtung Trier

A8 AS Rehlingen – AS Merzig, beide Fahrtrichtungen

Als das derzeit wichtigste Brückenprojekt bezeichnet Rehlinger den Abriss und Neubau der Grumbachtalbrücke für 70 Millionen Euro. Fünf Jahre sind für das Projekt vorgesehen. Der Verkehr fließt in dieser Zeit weiter, weil ein Provisorium errichtet wird.

2019 sei noch ein „schwieriges Haushaltsjahr“, sagt Rehlinger. Das bedeutet: Eigentlich braucht das Land mehr Geld, um alle notwendigen Straßenbauprojekte zu stemmen – nämlich rund 30 Millionen Euro. Im kommenden Jahr wird die Lage laut Rehlinger besser: Dann stehen 33,7 Millionen Euro für den Erhalt der Landstraßen zur Verfügung. „Dann werden ganze Streckenzüge von Grund auf erneuert“, sagt die Ministerin.

Doch trotz mehr Geld kommt auf das Land noch ein ganz anderes Problem zu: Personalmangel. Nach Angaben des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) ist die personelle Situation derzeit noch zufriedenstellend, doch wenn die neue Autobahngesellschaft des Bundes ihre Zweigstelle im Saarland in Betrieb nimmt und die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, könnte sich das ändern. Vor allem bei Ingenieuren und Technikern wird es eng.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort