Leserbrief Wie geht´s mit der Trennung weiter?

Müllaufkommen

Die Verringerung des saarländischen Müllaufkommens von 526 000 Tonnen im Jahre 2006 auf 481 500 Tonnen im Jahre 2016 entspricht nach meinen Berechnungen einer Absenkung von 8,48 und nicht um 0,8 Prozent wie berichtet. Soweit zu den „großen Zahlen“. Die „kleinen Zahlen“ der St. Ingberter Stadtverwaltung über angebliche Müllvermeidungen bezweifele ich. Es gibt nicht weniger Müll, wie uns selbsternannte Weltverbesserer gebetsmühlenhaft suggerieren wollen, da ein Teil der kostenpflichtigen Entsorgung in andere Kanäle erfolgt. Die Firma Paulus als Entsorger der „gelben Säcke“ meldet – wie in der SZ berichtet – eine steigende Zahl von „Fehlwürfen“ von Haushaltsabfällen und Windeln und Ähnlichem in den gelben Säcken, die die offizielle Tonnage in den Restmülltonnen vermindern. In den Abfallbehältern der Innenstadt – SZ-Bericht vom 30. Dezember – und den Behältern der Biosphärenstadt St. Ingbert landet immer mehr Restmüll. Discounter und Supermärkte verbieten die Entsorgung von Haushaltsmüll in ihre Behälter. Ein Gespräch mit einem Entsorger dieser Behälter ergab das Gegenteil: Müll, Windeln, Lebensmittelreste mit all ihren unangenehmen Begleiterscheinungen werden dort entsorgt. Über die Initiatoren dieser „Müllvermeidungs-Mehrheitskoalition“ wird von der SZ meiner Ansicht nach zu viel Positives berichtet. Die Wähler sollten deshalb bei der nächsten Wahl über eine neue Zusammensetzung des Stadtrates entscheiden, die dann den Wählerwillen in konstruktive Politik zum Wohle unserer Stadt umsetzen werden.

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