Von verschiedensten Hexenwerken

Bevor um die Maibäume getanzt wurde, waren diese Woche wieder die Hexen unterwegs. In St.

Ingbert haben unbekannte Hexen auf dem Kreisverkehrsplatz in der Ensheimer Straße neue Gestaltungsvorschläge gemacht. Die Ingobertus-Statue wurde zunächste durch eine grauhaarige Puppe ersetzt, die dann wieder verschwand und von anderen Hexen gegen einen Rohrbacher Stampesstößer ausgetauscht wurde, Ortsschilder machten St. Ingbert zur Rohrbacher Kolonie und "Seine Scheinheiligkeit" Hans-Georg, womit der alte wie der neue OB ihr Fett weg bekamen, durfte auch nicht fehlen. Was für ein Hexenwerk.

Hexen können hoffentlich auch die Beteiligten des Projekts "Neubau der Grumbachtalbrücke". Nachdem die Planer zuerst von einer Sanierung sprachen, muss das 50 Jahre alte Bauwerk nun neu errichtet werden. Was für ein Kraftakt! Sechs bis acht Jahre könnte das dauern. Oh, denkt sich jetzt wahrscheinlich der eine oder andere Bürger, das ist aber lange. Richtig, aber bis dahin muss schließlich eine ganze Brücke neu gebaut und eine alte abgerissen werden. Zudem gilt es zuvor, mit einem Planfeststellungsverfahren einen Planfeststellungsbeschluss herbeizuführen. Die Hauptunterschiede zum gewöhnlichen Verwaltungsverfahren bestehen hier in der umfassenden Beteiligung von Bürgern, deren Belange durch das Vorhaben betroffen sind, und der Behörden, deren Aufgabenbereich durch das Vorhaben berührt wird. So können die betroffenen Belange frühzeitig erforscht und hoffentlich sachgerecht bewertet werden.

Und da sind wir wieder bei den Hexen: Sie haben in der Hexennacht die Situation rund um die Ingobertus-Statue bewertet und ihre Sicht zum Ausdruck gebracht. Und irgendwie hat diese Nacht ja auch was mit der Ingobertus-Statue gemeinsam: Die Hexen verhexen in der Hexennacht Sachen, tragen sie weg, stellen sie woanders auf. Die Ingobertus-Statue wurde aufgebaut und kurz drauf wieder weggetragen - irgendwie verhext.

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