Von Mozart bis Smetana

Lautzkirchen · Als der MGV Liederkranz Niederwürzbach im Winter die Proben zum Konzert in den Bliestal-Kliniken aufnahm, ahnte niemand, dass sich am vergangenen Sonntag das Wetter nach einem grauen, kalten Winter, so aktuell an das Motto der Veranstaltung hielt.

 Die Solistinnen des MGV Liederkranz auf der Bühne mit dem Klarinettist Michael Wagner (rechts). Foto: Verein

Die Solistinnen des MGV Liederkranz auf der Bühne mit dem Klarinettist Michael Wagner (rechts). Foto: Verein

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Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad eröffnete das Akkordeon-Ensemble mit der Ouvertüre zu Suppés "Leichte Kavaliere". Moderator Helmut Kröll freute sich über eine mehr als volle Veranstaltungshalle. Rudi Kleinpeter vom Verkehrsamt Blieskastel hatte bei seiner Begrüßung eine einfache Erklärung: "Immer wenn der Liederkranz aus dem Würzbachtal hier auftritt, haben wir hier seit Jahren ein volles Haus". Mit drei Titeln, deren Arrangements alle aus der Feder Dieter Schnepps stammen, eröffnete der Männerchor. Zunächst mit dem Akkordeon-Ensemble und dem Titel "Sing ein Lied", um dann in Begleitung von Schnepp am Piano eine Bearbeitung aus Smetanas "Moldau" mit dem Titel "Daheim im Würzbachtal" zu singen. Das Titellied, "Ein Sommertag", eine Melodie aus Mozarts Klarinetten-Konzert A-Dur, mit einem Text von Kröll, wurde von Michael Wagner brilliant auf der Klarinette begleitet.

Wieder, wie in den Jahren zuvor, hatte Chorleiter Schnepp auch diesmal das Publikum mit dem gemeinsam gesungenen Volkslied "Im schönsten Wiesengrunde" ins Konzert eingebunden. Aus "König der Löwen" sang der Frauenchor den Titel "Hell, so strahlt die Sonne", eine Bearbeitung Schnepps mit Text von Kröll. Anschließend sang der Chor mit der Solistin Heike Muys "Plaisir d‘ amour". Der Frauenchor, mit seinen Jüngsten als vierköpfige Solistengruppe; und das Akkordeon-Ensemble interpretierten dann "Berlin erwacht". Auch hier übernahm, professionell und gekonnt, Wagner den Querflöten-Part des Originals "Paris s'éveille" auf seiner Klarinette. Den Abschluss gestalteten alle Akteure, der gemischte Chor auf der Bühne und im Orchestergraben das Akkordeon-Ensemble, das zuvor bereits mit den "Ungarischen Tänzen Nr. 5 und 6" von Brahms brausenden Beifall des Publikums erhalten hatte. Mit "Adiemus", einem ungewöhnlichen Song, wurde das Finale eröffnet. Der Titel, ein Musikprojekt für einen Werbespot, wurde in einer Art Lautsprache, eine Erfindung des walisischen Komponisten Jenkins, gesungen, bei der das Sprachliche in den Hintergrund trat und die Stimmen zum Instrument wurden.

Bevor sich Vorsitzende Heike Muys bei den Akteuren und dem Publikum bedankte, stand der gewaltige Schlusschor "Heimatliebe", nach Verdis "Chor der Gefangenen", in Schnepps musikalischer und Krölls textlicher Bearbeitung, auf dem Programm. Mit stehendem Beifall erzwang sich das Publikum eine Zugabe, die Muys mit dem passenden Titel "Dankeschön und Aufwiedersehn" gewährte.

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