Von der Mülltonne ins Schaufenster

St Ingbert · Die „Kunstschule der Nachhaltigkeit“ zieht derzeit um. Und so entstand die Idee, mit Recycling-Vogel „Arttour“ auf Reisen durch die Schaufenster der Stadt zu gehen, um auf die Biosphären-Kunst aufmerksam zu machen.

 Recycling-Vogel „Arttour“, Inbegriff der Kunstschul-Kreativität, wurde vorgestern an seiner ersten Station im Reisebüro begrüßt. Foto: Jung

Recycling-Vogel „Arttour“, Inbegriff der Kunstschul-Kreativität, wurde vorgestern an seiner ersten Station im Reisebüro begrüßt. Foto: Jung

Foto: Jung

. Die Kunstschule der Nachhaltigkeit "BiosphärenArt" zieht ein paar Häuser weiter, von der Ludwigstraße 7 in die Nummer 19. Aus diesem Anlass wird der große straußenähnliche Vogel, der aus Stoff, Zeitungspapier sowie recycelten Gartengeräten besteht und bei der Eröffnung des kreativen Recyclingzentrums die Blicke der Besucher auf sich zog, eine Reise durch die Schaufenster der Innenstadt antreten. Arttour, wie der weiß Gefiederte liebevoll genannt wird, hat ein Köfferchen dabei, soll unter den Händlern und Gewerbetreibenden weitergereicht werden und so Aufmerksamkeit für das Projekt Recyclingkunst auf sich ziehen. Erste Station seines "Rundflugs" ist seit Dienstag das Reisebüro Mettendorf , wo Arttour ein Schaufenster für rund zwei Wochen ganz für sich einnimmt. Mit großem Bahnhof aus Vertretern der Stadt, von Handel und Gewerbe, des Jobcenters, sowie der Volkshochschule, der GBQ und natürlich Mitarbeitern des Reisebüros wurde das Kunstschulen-Maskottchen im Reisebüro willkommen geheißen.

Bei dieser Gelegenheit stellte Oberbürgermeister Hans Wagner die BiosphärenArt noch einmal kurz vor, bei der es darum geht, "dass nicht alles weggeworfen werden muss". Was aus bereits Entsorgtem entstehen kann, zeige der Vogel, der als Botschafter der Kreativität St. Ingberts dienen könnte und dem Wagner das Siegel "sehr kreativ" verlieh. Dieter Mettendorf , Inhaber des gleichnamigen Reisebüros , war von Beginn an der Idee zugetan, Arttour auf Tour durch die Fußgängerzone zu schicken: "Es gibt nichts Besseres als den Vogel in den Schaufenstern zu präsentieren. Und bei uns anzufangen, macht Sinn, denn die Nachhaltigkeit ist auch in der Touristik angekommen." VHS-Leiterin Marika Flierl sieht den kreativen Vogel als Symbol: "Der Strauß steckt den Kopf nicht in den Sand." Er wäre geeignet, um über kreative Schaufenstergestaltung nachzudenken und zu zeigen, was man gemeinsam erreichen könne.

Die Männer und Frauen jedenfalls, die über das Jobcenter in das Projekt eingebunden sind, seien sehr stolz auf ihre Arbeit. Mettendorf , der keine 08/15-Deko-Objekte mag, hat mit Arttour einen Hingucker und hofft, dass sich nach ihm noch andere Schaufensterpaten finden.

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