Stadtverwaltung St. Ingbert Ökologie und Ökonomie verbinden

St. Ingbert · Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Stadtplanung sind die Arbeitsfelder des Beigeordneten Markus Schmitt.

 Bürgermeister Markus Schmitt vor der ehemaligen Tischtennishalle. Zu dem maroden Bauwerk hat er eine klare Meinung: Die Halle soll abgerissen werden.

Bürgermeister Markus Schmitt vor der ehemaligen Tischtennishalle. Zu dem maroden Bauwerk hat er eine klare Meinung: Die Halle soll abgerissen werden.

Foto: Elmar Müller

Der Grünen-Politiker Markus Schmitt ist der neue erste Beigeordnete der Stadt St. Ingbert und damit erster Vertreter von Oberbürgermeister Ulli Meyer (CDU). Als Bürgermeister soll sich Schmitt um die Bereiche Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Stadtplanung kümmern. „Ich stehe für die Verbindung von Ökologie und Ökonomie“, sagt der 53-Jährige und ergänzt: Als selbstständiger Kaufmann kenne er die freie Wirtschaft und als ehemaliger Landtagsabgeordneter das politische System. Schmitt: „Als Teil der Wirtschaft bin ich es gewohnt, erfolgsorientiert zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen.“ Und genau das will er in der Verwaltung tun. „In meinen ersten Tagen im Rathaus habe ich festgestellt, dass die rund 500 Beschäftigten der Stadtverwaltung kompetent und bis in die Haarspitzen motiviert sind“, so der neue Bürgermeister.

Markus Schmitt macht keinen Hehl daraus, dass er bei der Kommunalwahl angetreten sei, um bei einem guten Ergebnis das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters zu erreichen. Denn, so sagt er: „Mir liegt meine Heimatstadt am Herzen, und ich will eine positive und nachhaltige Stadt-Entwicklung an verantwortlicher Stelle mitgestalten.“ Und wie soll das geschehen? „Ein erster kleiner Schritt ist die Entwicklung eines Konzeptes für das Gebiet Spieser Landstraße/Edeka/Gelände des SV St. Ingbert und Schwimmbad gemeinsam mit Bäckermeister Michael König und einem St. Ingberter Architekturbüro“, erklärt Schmitt. Akzente will der neue Bürgermeister auch bei der Baumwollspinnerei, dem ehemaligen Hallenbad und der Tischtennishalle setzen. Seine Haltung zur Halle ist klar: „Die muss weg.“

Was Markus Schmitt in seiner knapp fünfjährigen Amtszeit noch umsetzen möchte, ist die Einführung eines kostenlosen Nahverkehrs in St. Ingbert. Sein ehrgeiziges Ziel: „St. Ingbert soll eine Keimzelle für ein ÖPNV-Konzept werden, dass beispielgebend für das ganze Saarland ist.“ Gut vorstellen kann er sich, St. Ingbert zu einer E-Bike-City zu machen. Für ihn als Grünen-Politiker bestimmen die drei Nachhaltigkeitsprinzipien des ökologischen, des ökonomischen und des sozialen Bereichs gleichwertig sein politisches Handeln. Schmitt: „Ich will in St. Ingbert die nachhaltige Stadtentwicklung durch ökologisches Bauen und gezielte Leuchtturmprojekte, wie beispielsweise ein ‚Grünes Hochhaus’ oder die Errichtung einer Wasserstofftankstelle, vorantreiben.“ Für Schmitt ist der Biosphären-Gedanke ein aktives Element einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Er betont: „Mensch und Natur gehören zusammen. St. Ingbert soll zu der familienfreundlichsten Stadt im Saarland werden, in der die Menschen gerne leben und arbeiten, in der Familien ihre Kinder im Geiste der Biosphäre aufwachsen sehen und Nachhaltigkeit selbstverständlich gelebt wird.“

Der Bürgermeister bescheinigt seiner Heimatstadt großes Potenzial. Sie sei Lebens- und Arbeitsmittelpunkt im Biosphärenreservat Bliesgau, zentral gelegen zwischen der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Universitätsstandort Homburg. Diese einzigartige Lage, umgeben von einem Mix aus urbanem Lebensraum, Wäldern, Streuobstwiesen und den Auenlandschaften des Bliesgaus müsse auch innerstädtisch Widerhall finden. Schmitt zum Abschluss: „Ich will mit meinen Ideen und Projekten den Menschen eine Heimat geben, in der sie sich wohlfühlen, in der man gerne seine Kinder aufwachsen sieht und in der es ein starkes Gemeinwesen gibt.“

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