. "Entgegen der laufenden Beschlussfassung des Ortsrates und den eingestellten Mitteln im Haushalt, hat der Oberbürgermeister überraschend beschlossen, die Halle in der Gustav-Clauss-Anlage nicht abzureißen, sondern als Lagerstätte für Mülltonnen zu benutzen", so ein Auszug aus einem Schreiben der CDU-Ortsrats-Fraktion an die Stadt mit Bitte, den Abriss zu beschließen und das Thema als Punkt auf die Tagesordnung der Ortsrats-Sitzung zu setzen. Das Gelände soll, geht es nach dem Willen des Ortsrates, als zusätzliche Grünfläche in den Stadtpark integriert werden. Der Oberbürgermeister wird gebeten, nach einer Alternativlösung für die Mülltonnen-Aufbewahrung, möglichst in einem Gewerbegebiet, zu suchen. Ortsrat und Anwohner der Gartenstraße befürchten sonst, dass durch die An- und Ablieferung der Abfallgefäße durch Lkw neben der eventuellen Geruchsbelästigung noch eine zusätzliche Beeinträchtigung des Parks und des Wohngebiets hinzukommt. Der Ortsrat lehnt das geplante Mülltonnenlager in der ehemaligen Tischtennishalle ab und plädiert dafür, diesen "Schandfleck" so schnell wie möglich abzureißen. Allerdings könnten einige Baustrukturen, wie Wasser- und Abwasserleitungen, für eine Folgenutzung mit einer Toilettenanlage verwendet werden. Ortsratsmitglied Andreas Theis griff einen Wunsch des früheren Ortsvorsteher Rainer Henrich nach einer Aufwertung des Parks durch eine Konzertmuschel mit davor festinstallierten Bänken auf, in der die St. Ingberter Vereine mit Konzerten die Anlage beleben könnten.

Ulli Meyer sammelte weitere Vorschläge für eine künftige Nutzung. Der Seniorenbeirat kann sich einen Senioren-Fitnesspark in diesem Bereich vorstellen, eine Art "Strandbereich" ging ebenfalls in die Ideenfindung ein, genau wie die Belassung der bisherigen Parkflächen. Ulli Meyer betonte in der Sitzung, dass man erst am Beginn des Planungsprozesses stehe, bei dem die Anwohner unbedingt einzubinden seien. Die Mitglieder des Ortsrates folgten dem Vorschlag des Ortsvorstehers, eine Arbeitsgruppe zur Neugestaltung der Gustav-Clauss-Anlage einzusetzen, zu der auch Seniorenbeirat und Kinderschutzbund mit beratender Stimme hinzugeladen werden sollen. Der Ortsrat St. Ingbert-Mitte will dabei aufs "Tempo" drücken. Deutliche Worte fand Meyer auch für den Zustand des Spielplatzes: "Wir brauchen hier eine Entscheidung, dass gegebenenfalls unabhängig von der Entwicklung des ehemaligen Stadtbades eine Sanierung stattfindet. Sein Zustand ist so nicht länger hinnehmbar!"