Klanggenuss mit großer Feierlichkeit

Oberwürzbach · Die Renovierungsarbeiten an der Oberwürzbacher Kirche machten einen Umzug nötig: In Hassels katholischer Kirche sang der Kirchenchor Oberwürzbach sein vorweihnachtliches Konzert ohne jede Qualitätseinbuße.

 Der Kirchenchor Oberwürzbach bei seinem Konzert in Hassel. Foto: Benjamin Mayer

Der Kirchenchor Oberwürzbach bei seinem Konzert in Hassel. Foto: Benjamin Mayer

Foto: Benjamin Mayer

Die Renovierungsarbeiten in der Oberwürzbacher Kirche waren kein Hindernis, das geplante vorweihnachtliche Konzert ausfallen zu lassen. Der Kirchenchor Oberwürzbach war kurzerhand umgezogen in die katholische Kirche von Hassel. Generalprobe mit Orchester und Solisten in der neuen Location, kurze Eingewöhnung an die andere akustische Situation und man war konzertbereit.

Chorleiter Jürgen Meyer leitete ein Ensemble, das große Begeisterung beim Publikum erzeugte. Für dieses Konzertereignis hatte der Oberwürzbacher Kirchenchor wie auch schon Jahre zuvor einen Projektchor ins Leben gerufen, dem Sängerinnen und Sänger aus Neuweiler, Rohrbach und Rentrisch als Gäste angehörten. Mitglieder des Staatsorchesters Saarbrücken bildeten das Konzertorchester, die sich zusammen mit Chor und Solisten zu einen professionellen Klangkörper vereinten. "Ein besonderer Klanggenuss von großer Feierlichkeit", lobte beim anschließenden Umtrunk im Pfarrheim eine Besucherfamilie diese musikalische Darbietung.

Konzertauftakt war das "Gloria" von Antonio Vivaldi , eine der bekanntesten und bedeutendsten kirchenmusikalischen Kompositionen aus der Zeit um 1713. Volltönend erschallte der Gloria-Ruf zu Beginn und sphärisch introvertiert schloss sich "Et in terra pax" an, das schwebend den Kirchenraum erfüllte. Als krönenden Schluss-Satz der Vivaldi-Komposition sang der Chor "Cum sancto spiritu" mit überzeugender Interpretationskraft, professionell umrahmt von den Orchestermusikern.

Emotionaler Höhepunkt war sicherlich die Hymne von Mendelssohn-Bartholdy "Hör mein Bitten". Die Ausdrucksstärke und Sinnlichkeit der Sopranstimme von Bernadette Meyer hatte hierbei alle Zuhörer in ihren Bann gezogen. Beim Zwischenteil "Oh könnt' ich fliegen" könnte man im Kirchenraum eine Nadel fallen hören, so fasziniert und andächtig still waren die Konzertbesucher. Diese Hymne zog Chor und Orchester gleichermaßen mit und erzeugte "Gänsehautmomente" beim gefesselten Publikum, wie eine Dame sagte, "man wähnte sich, als könne man selber fliegen".

Als Schlusspunkt des Konzertes war das Weihnachtsoratorium von Saint-Saëns gesetzt.

Allein das orchestrale Präludium brachte bereits weihnachtliche Stimmung hervor. Die fünf Solisten - Bernd Bachmann (Bass), Peter Floch (Tenor), Barbara Kalicki (Alt), Silvie Offenbeck (Mezzosopran) und Bernadette Meyer (Sopran) - brillierten im Zusammenspiel mit Chor und Orchester.

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