Statt Geschenken Geld für die Tafel

St Ingbert · Das Geld floss in den Kauf eines dringend benötigten neuen Fahrzeugs für die Tafel in St. Ingbert: Beim Geburtstag des Rotariers Wilhelm Burgemeister gab es statt der Geschenke 8600 Euro für das soziale Projekt.

 Roland Best (Mitte)und sein Team von der Tafel freuten sich über die Spende der Rotarier, mit deren Hilfe das Fahrzeug im Hintergrund angeschafft werden konnte. Bei dessen Übergabe waren unter anderem Rotary-Präsident Thomas Duis und Wilhelm Burgemeister (von links) dabei. Foto: Jung

Roland Best (Mitte)und sein Team von der Tafel freuten sich über die Spende der Rotarier, mit deren Hilfe das Fahrzeug im Hintergrund angeschafft werden konnte. Bei dessen Übergabe waren unter anderem Rotary-Präsident Thomas Duis und Wilhelm Burgemeister (von links) dabei. Foto: Jung

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Als der frühere Notar Wilhelm Burgemeister kürzlich seinen 70. Geburtstag feierte, brauchten sich die Gäste nicht viele Gedanken über ein Geschenk für ihn zu machen. Denn in der Einladung des Mitglieds des Rotary Clubs hatte es geheißen: "Keine Geschenke. Spenden für das rotarische Projekt zur Unterstützung der Tafel St. Ingbert sind herzlich willkommen." Diesem Aufruf wurde fleißig nachgekommen, so dass am Ende großzügige 8600 Euro zusammenkamen. In Absprache mit den Spendern des Serviceclubs konnte die Ausgabestelle St. Ingbert der Homburger Tafel so ein Drittel der Kosten für den Erwerb eines neuen Fahrzeugs decken.

Der nun angeschaffte Ford Transit connect wird zum Transport der eingesammelten Lebensmittel gebraucht. Für die Arbeit der Tafel seien solche motorisierten "Hilfen" essenziell, denn ohne funktionierende Autos breche die dringend benötigte Hilfe für sozial schwache Menschen weg. "Das alte Auto war reparaturbedürftig, wir brauchen für unsere Arbeit aber funktionierende Fahrzeuge", so der Vorsitzende der Tafel, Roland Best, "deshalb vielen Dank an Sie, ohne ihre Unterstützung könnten wir uns vieles nicht leisten." Die Rotarier gaben den Dank an die Ehrenamtlichen bei der Tafel zurück und erfuhren bei einem Rundgang, wie die Abholung und Verteilung der Lebensmittel sowie Kleider funktioniert und wie viele Menschen durch die Einrichtung unterstützt werden. Roland Best zeigte den Besuchern am vergangenen Mittwoch auch stolz, was aus den 2500 Euro geworden ist, die mit dem Rotary-Preis 2015 überreicht wurden, für den sich die Tafel beworben hatte.

Einige Rollwagen, Aufbewahrungs- und Transportkörbe sowie die Sanierung zweier Lagerräume im Untergeschoss des Mathildenstifts, wo die Tafel angesiedelt ist, konnten davon finanziert werden. Bereits jetzt sammelten die Helfer Waren ein, die später in die Weihnachtstüten für die Tafel-Nutzer gepackt werden. Angesichts der großen Mengen konnten sich die Rotarier kaum vorstellen, wie schnell alles wieder weg und an "den Mann" gebracht ist. Das Motiv, die Spende der Tafel zukommen zu lassen, liege in der großartigen Arbeit, die dort von Ehrenamtlern geleistet werde, so Wilhelm Burgemeister. Im vergangenen Jahr habe sich viel um Flüchtlinge gedreht und die Tafel sei eine Einrichtung, von der neben ihnen auch die St. Ingberter profitieren. "Ich bin glücklich mit dem Projekt", sagte er, "das ist Hilfe zur Selbsthilfe."

Am vergangenen Mittwoch wurde nun das nagelneue Fahrzeug auch im Beisein des Präsidenten der St. Ingberter Rotarier, Thomas Duis, übergeben. Neben dem typischen Aufkleber, der es als "Lebensmittel-Transporter" der Tafel ausweist, gibt es auch einen Hinweis auf den Spender. An dessen Türen wurde dem Schriftzug "Homburger Tafel" noch "Ausgabestelle St. Ingbert " hinzugefügt.

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