Es musste die Klarinette sein

St Ingbert · Dieses Jahr gingen beim saarländischen Landeswettbewerb von Jugend musiziert gleich mehrere St. Ingberter mit Preisen nach Hause. Die Saarbrücker Zeitung stellt sie vor. Heute: Charlotte Währisch, Klarinette.

 Die Klarinettistin Charlotte Währisch. Foto: Zinßmeister

Die Klarinettistin Charlotte Währisch. Foto: Zinßmeister

Foto: Zinßmeister

"Wenn man ein Ziel vor Augen hat, ist das sehr motivierend", sagt Charlotte Währisch, 17 Jahre, über den Wettbewerb Jugend musiziert. Seit sie neun Jahre alt ist, spielt sie Klarinette und übt täglich.

Auf das Vorspielen beim Regionalwettbewerb im Februar hat sie sich ein halbes Jahr vorbereitet und konnte sich für den Landeswettbewerb qualifizieren. Gemeinsam mit ihrer Freundin Johanna tritt sie als Duo an. "Wir spielen gerne zusammen und haben auch am Kreismusikwettbewerb Kusel teilgenommen." Bei Jugend musiziert, erzählt Charlotte, habe es ihr sehr gut gefallen, dass es nach dem Wettbewerb für jeden die Möglichkeit gibt, persönlich mit der Jury zu sprechen. "Ich habe diese Chance genutzt und so erfahren, was ich noch verbessern kann." Noch am Tag des Vorspielens erfahren die Kinder und Jugendlichen ihre Punktwertung. "Erster Preisträger beim Landeswettbewerb ist man dann, wenn man mindestens 21 von 25 Punkten erreich hat", weiß Charlotte und sie hat es geschafft. Für die ersten Preisträger gab es eine Urkunde und einen Gutschein für ein Musikhaus in Saarbrücken, eine Anerkennung, über die sich die junge Musikerin freut. Auch nächstes Jahr möchte sie nochmals dabei sein.

Unterrichtet wird sie von Antonia Verschels in den Proberäumen der Hochschule für Musik Saar . Bereits mit sieben Jahren begann Charlotte Blockflöte zu spielen. Die Faszination für ihr Instrument Klarinette wurde von dem Film "Jenseits der Stille" beeinflusst, der die Geschichte einer talentierten Musikerin mit gehörlosen Eltern erzählt. "Auch in Konzerten hat mir die Klarinette immer am besten gefallen", erinnert sich Charlotte. Stücke aus der Epoche der Romantik bis hin zur Klassik sind ihr am Nächsten. "Wenn ich mit der Schule fertig bin, möchte ich Musikjournalistin werden, am liebsten im klassischen Bereich." Derzeit besucht sie die elfte Klasse des Leibniz-Gymnasiums in St. Ingbert. Auch im Abitur kann sie mit ihrem musikalischen Talent punkten: In der mündlichen Prüfung Musik möchte sie eine praktische Zusatzprüfung mit ihrem Instrument ablegen. "So kann man seine Note bis zu drei Punkte verbessern", erklärt die ehrgeizige junge Frau. In ihrer Freizeit macht sie gerne Geräteturnen, musiziert mit Freunden und ist außerdem Mitglied des Homburger Sinfonieorchesters.

Der Wettbewerb Jugend musiziert findet seit 1964 jährlich statt, mit dem Ziel, Nachwuchsmusiker zu fördern. Er ist mit dem Regional-, Landes- und Bundeswettbewerb dreistufig angelegt. Wer teilnehmen möchte, bereitet je nach Alter ein selbst gewähltes Vorspielprogramm zwischen 6 und 30 Minuten mit Musik aus verschiedenen Epochen vor.

Anmeldeschluss für die Teilnahme an Jugend musiziert ist in jedem Jahr der 15. November beim Regionalausschuss seines Landkreises. Deutschlandweit gibt es 150 Regionalwettbewerbe.

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