Ein blühendes Familienunternehmen

Oberwürzbach. Ein Oberwürzbacher Traditionsgeschäft wird 50 Jahre alt: seitdem "Obst und Blumen Fickinger" seine Pforten öffnete ist mittlerweile ein halbes Jahrhundert vergangen. Dabei war es nicht immer klar, dass es ein solches Geschäft geben sollte. Und nachdem es eingerichtet war, stand der Fortbestand auch schon einmal auf der Kippe

Oberwürzbach. Ein Oberwürzbacher Traditionsgeschäft wird 50 Jahre alt: seitdem "Obst und Blumen Fickinger" seine Pforten öffnete ist mittlerweile ein halbes Jahrhundert vergangen. Dabei war es nicht immer klar, dass es ein solches Geschäft geben sollte. Und nachdem es eingerichtet war, stand der Fortbestand auch schon einmal auf der Kippe. Doch Inhaberin Rosemarie Meiser freut sich heute, dass das, was damals mit ihrem Vater Theo Benthien angefangen hat, bis heute fortbesteht. Im Zuge des Westwall-Baus war dieser seinerzeit von Norddeutschland ins Saarland gekommen. Arbeit fand er in einer Zweibrücker Gärtnerei. Dort lernte er auch seine Frau, Frieda Wirtz, kennen - und blieb. Nach dem Krieg fand er eine Anstellung bei den Schneider-Werken in St. Ingbert. "Doch als Gärtner, der gewöhnt war, immer in der Natur zu arbeiten, wäre er dort eingegangen wie eine Primel", berichtet Tochter Rosemarie. Doch er hatte Familie und Theo Benthien musste Geld verdienen. Schließlich gelang es ihm, seine Frau zu überzeugen, sich mit einer Gärtnerei in Oberwürzbach - dort, wo heute der Kindergarten steht - selbstständig zu machen. "Nach einigen Jahren kam dann das Geschäft dazu. Das war 1959. Wir haben auch die Wochenmärkte mit unserem Obst und Gemüse besucht", so Rosemarie Meiser. "Leider ist mein Vater früh erkrankt und konnte die Gärtnerei nicht mehr aufrecht erhalten. Mit 61 ist er gestorben." 1971 übernahm sie selbst das Geschäft. "Daher auch der Name - Fickinger. Ich war damals mit meinem ersten Mann verheiratet", erklärt Rosemarie Meiser. Nach viereinhalb Jahren zog sie mit der Familie nach Niederwürzbach. Und bis sich ihre ältere Schwester Edith kurz vor knapp entschied, den Laden doch noch zu übernehmen, wäre das fast das Ende gewesen. Bis 1990 führte Schwester Edith das Geschäft, bis Rosemarie Meiser wieder die Leitung übernahm. Lange Zeit half Mutter Frieda mit. Und seit 1992 ist Tochter Sylvia, "die Blumenfrau", mit im Geschäft. "Und meine Tochter Jasmin macht die Buchhaltung." Auch Ehemann Josef muss mit ran. Die Atmosphäre ist familiär und persönlich. Man kennt sich im Ort. Und wo nötig, übernehmen die Meisers auch den Lieferdienst für ältere Mitbürger. Dass sie so lange Bestand hatten, verdanken sie ihren Kunden. Und mit denen wollen sie am Samstag groß feiern. "Wir haben auch die Wochenmärkte mit unserem Obst und Gemüse besucht."Rosemarie Meiser

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