Ein Blick geht hinter verborgene Kulissen

St Ingbert · Robert De Niro in einer seiner besten Rollen als am Ruhm zerbrechender Boxer Jake la Motta: Als zweiter Film des aktuellen Filmkollegs läuft Martin Scorseses in schwarz-weiß gedrehte Biografie „Wie ein wilder Stier“.

 Rainer Voss, ein Insider des internationalen Finanzgewerbes, gewährt in dem Film „Master of the Universe“ einen Blick hinter verborgene Kulissen. Diesen zeigt die Kinowerkstatt St. Ingbert am diesem Sonntag erstmals im Saarland. Foto: Bauderfilm

Rainer Voss, ein Insider des internationalen Finanzgewerbes, gewährt in dem Film „Master of the Universe“ einen Blick hinter verborgene Kulissen. Diesen zeigt die Kinowerkstatt St. Ingbert am diesem Sonntag erstmals im Saarland. Foto: Bauderfilm

Foto: Bauderfilm

. Wiederholt wird in der Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, am Samstag, 23. November, um 20 Uhr, in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln der zweite Film des Filmkollegs "Wie ein wilder Stier - Raging Bull" von Martin Scorsese mit Joe Pesci und Robert De Niro. "Wie ein wilder Stier" ist die meisterhafte, in schwarzweiß gedrehte filmische Biografie des Boxers Jake La Motta (Robert De Niro). In einer eindringlichen psychologischen Studie zeigt Regisseur Martin Scorsese den Aufstieg und Fall des Weltmeisters. Der aus bescheidenen Verhältnissen in "Little Italy" stammende La Motta gewinnt die Weltmeisterschaft im Mittelgewicht. Doch der Boxer verkraftet den Ruhm nicht, und sein trauriger Abstieg beginnt.

Seine Gewalttätigkeit, die ihm im Ring zum Sieg verhalf, beginnt sein Leben außerhalb der Boxarenen zu zerstören.

Eine kleine Sensation: Aus einem Land, in dem es Frauen verboten ist, Auto und Fahrrad zu fahren, es keine Kinos gibt, kommt der Film "Das Mädchen Wadjda". Es ist der erste saudi-arabische Kinospielfilm überhaupt. Saudi-Arabien ist ein Land ohne Kinos. Und auch Frauen sollen hier weder zu sehen noch zu hören sein. Haifaa Al Mansour, eine Frau, hat diese Regeln einfach alle gebrochen - für einen wirklich guten Film - jetzt noch einmal in der Kinowerkstatt zu sehen in der Sonntagsmatinee, am 24. November, um 11 Uhr.

Im Familienkino an diesem Sonntag um 16 Uhr läuft "Knerten traut sich" (Norwegen, 2010) Regie: Martin Lund, Drehbuch: Brigitte Bratseth nach dem Kinderbuch von Anne-Cath Vestly.

Der kleine Lillebror hat sich mit seiner Familie auf dem Land eingelebt. Mit seinem hölzernen Freund Knerten erlebt er tolle Fantasieabenteuer. Die kleine heile Welt der 1960er Jahre gerät aber in Unordnung, als Knerten ein apartes Birkenzweiglein namens Karoline trifft und das erste Mal jenes vielbeschworene Bauchkribbeln spürt. Als auch noch Lillebrors Mutter nach einem mysteriösen Fahrradunfall im Straßengraben landet und schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wird, glaubt Lillebror an einen Kriminalfall und ermittelt zusammen mit Knerten mutig auf eigene Faust, unterstützt von Freundin Vesla und der kessen Karoline ...

Aus kindlicher Perspektive und in perfektem Zusammenklang von digitaler Animation und Realfilmhandlung erzählt "Knerten traut sich" leichtfüßig von der ersten Liebe und der Sehnsucht nach Familie und Freunden. Die zauberhafte Mischung aus Abenteuer, Krimi und romantischem Gefühlskino trifft bei Kleinen ins Herz und weckt bei Großen nostalgische Erinnerungen.

Die Kinowerkstatt zeigt nur am Sonntag, 24. November, um 20 Uhr als Saarland-Premiere den Film "Master of the Universe" (Deutschland 2013), Regie: Marc Bauder. Zum ersten Mal packt ein echter Insider des internationalen Finanzgewerbes aus, einer der ehemals führenden Investmentbanker Deutschlands. Rainer Voss, der in seiner aktiven Zeit locker mit Millionen hantierte, erzählt aus eigener Anschauung, wie es in der glitzernden Finanzwelt wirklich zugeht, von all ihren Abgründen, Skrupellosigkeiten und quasi-religiösen Gesetzmäßigkeiten. Hat sich seit der globalen Finanzkrise etwas geändert? Voss' Ausblick gibt Grund zur Beunruhigung...

"Ein Wort charakterisiert unsere Dreharbeiten in der Finanzbranche: Angst. Diese Branche hat Angst, sich aus der Deckung heraus zu bewegen. Jeder Schritt könnte von der Außenwelt falsch interpretiert werden, und bevor man das riskiert, sagt man lieber gar nichts", meint Regisseur Marc Bauder.

kinowerkstatt.de

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