Auf den Spuren der Industriearbeiter

St Ingbert · Von der Eisenschmelze in Bettingen sind nur noch wenige Baudenkmäler erhalten geblieben. Wer diese erkunden möchte, kann sich bei einer geführten Tour auf Spurensuche begegeben.

 Das alte Zollhaus in Schmelz ist eine der ältesten Arbeiterunterkünfte Deutschlands. Foto: Glansdorp

Das alte Zollhaus in Schmelz ist eine der ältesten Arbeiterunterkünfte Deutschlands. Foto: Glansdorp

Foto: Glansdorp

Schmelz ist die einzige Gemeinde im Saarland, deren Ortsname unmissverständlich an die industrielle Geschichte erinnert. Die Initiative "Alte Schmelz St. Ingbert " lädt für Samstag, 21. Mai, zu einer nachmittäglichen Entdeckungsreise in den Ort am Rande des Naturparks Saar-Hunsrück ein. Von der namengebenden Eisenschmelze in Bettingen, die zur Dillinger Hütte gehörte, sind nur wenige Baudenkmäler erhalten geblieben. An sie erinnert etwa das einstige Direktionsgebäude und das Alte Zollhaus, das im 17. Jahrhundert zur Erhebung des Straßen- und Brückenzolls erbaut und später zum Wohnhaus für die Arbeiter der Bettinger Schmelze umfunktioniert wurde. Es gilt damit als das älteste Arbeiterwohnhaus Deutschlands. Auch die berühmten "Lebacher Eier" wurden im Raum Schmelz abgebaut und dienten der saarländischen Eisenindustrie lange Zeit als unverzichtbarer Rohstoff. Die Alte Schmelz St. Ingbert verfügte bei Rümmelbach über ein eigenes Abbaugebiet.

Die Teilnehmer begeben sich gemeinsam mit dem Archäologen und Geologen Eric Glansdorp auf Spurensuche vor Ort und lassen den Tag bei einem Glas zünftigen "Erzbräu" und einem kleinen Imbiss im Schmelzer Brauhaus ausklingen. Treffpunkt ist um 14 Uhr das Konsumgebäude auf der Alten Schmelz in St. Ingbert (Hausnummer 66, Hadir-Schild). Die Fahrt findet im eigenen Auto statt, eventuell besteht Mitfahrgelegenheit. Die Teilnehmergebühr beträgt 15 Euro inklusive Führung und Imbiss. Bequeme Schuhe sind empfehlenswert.

Anmeldung bis 17. Mai unter der (0 68 94) 3 46 89 oder (0152) 05 66 97 21.

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