Leser-Reporter bemängelt Kundenfreundlichkeit der Telekom Ärger mit dem Festnetzanschluss

St. Ingbert · Leser-Reporter bemängelt Kundenfreundlichkeit bei der Telekom

Sie ist dringend auf das Telefon angewiesen, doch eine Woche lang passierte nichts. Ab dem 31. August funktionierte der Telefonanschluss der 89-jährigen Irmgard Hager aus St. Ingbert nicht mehr. Ihr Sohn, Michael Hager, war besorgt, da er seine Mutter telefonisch nicht erreichen konnte. Also ist er zu ihr gefahren. Schnell stellte sich heraus, dass das Problem nicht am Telefon selbst, sondern beim Telefonanbieter liegt. Irmgard Hager ist Kundin der Deutschen Telekom. Auf Nachfrage erklärte eine „freundliche Dame, dass ein Problem mit der Leitung vorliegt und ein Techniker vorbei kommen müsse“, so Michael Hager. Der nächstmögliche Termin war aber erst eine Woche später, am Donnerstag, 7. September. „Da meine Mutter schwer gehbehindert ist, ist das Telefon die einzige Kommunkation mit der Außenwelt. Auch das Notrufgerät ist, da meine Mutter ganz alleine im Haus lebt, lebenswichtig“, so Hager weiter. Irmgard Hager beansprucht das Notrufgerät der Malteser, welches ebenfalls über den nicht funktionierenden Festnetzanschluss läuft. Michael Hager zeigt sich nicht sonderlich begeistert von der Kundenfreundlichkeit des Unternehmens: „Ich finde es unzumutbar, dass eine 89-jährige Frau auf Grund der Unfähigkeit und dem Verschulden der Telekom eine Woche auf ihre Verbindung zur Außenwelt verzichten muss.“ Außerdem bemängelt er, dass seine Mutter nicht von der Telekom selbst auf das Problem aufmerksam gemacht wurde, sondern er die Inititative ergreifen musste. „Ich arbeite selbst im IT-Bereich und finde es etwas traurig, dass die Kunden nicht informiert werden“, ergänzt Michael Hager. Um überhaupt im Notfall reagieren zu können, kaufte Hager seiner Mutter zur Überbrückung ein Seniorenhandy. Andreas Fuchs, Pressesprecher der Telekom, erklärt auf Nachfrage unserer Zeitung: „Angesichts des hohen Störungsaufkommens derzeit (viele Wasser-, Sturm- und Blitzschäden) ist ein Termin leider nicht früher machbar. Wir bitten die Kundin um Verständnis. Meine Kollegen aus dem Service werden sich nach dem Technikertermin noch einmal bei ihr erkundigen, ob jetzt alles reibungslos funktioniert.“

Der Techniker war indes zum vereinbarten Termin vor Ort. „Er musste im Umschaltkasten in der Straße ‚etwas’ machen. Auf Nachfrage, was die Ursache war, bekam meine Mutter die Antwort, das wüsste er auch nicht. Das ist Service in Perfektion“, so Hager abschließend. Der versprochene Kontrollanrufe des Telekom-Service erfolgte einen Tag später.

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