Ein Wahlkampf, der keiner ist
Unsere Woche · Man stelle sich vor, es ist Wahlkampf - und keiner merkt es. So lässt sich derzeit die Situation in der Gemeinde Kirkel beschreiben. Vor Wochen bereits haben wir darüber berichtet, dass die Bürger für den Sonntag, 11. September, zur Bürgermeisterwahl aufgerufen sind. Aber seit der Bekanntgabe in unserer Zeitung ist es sehr schnell wieder sehr still geworden. Was ist da los? Es bleiben quasi nur gut zwei Monate, um den Wahlkampf ins Rollen zu bringen. Denn dann kommen die Sommerferien, und die Leute denken eher an den Strand oder ans Grillen statt an Wahlprogramme. Anschließend folgt sehr rasch der Wahltermin. Aus Sicht der SPD kann man die Ruhe vielleicht noch verstehen, denn sie stellt den Amtsinhaber, Frank John , der ein weiteres Mal antreten wird und in der sozialdemokratischen Hochbuch Kirkel auch Favorit ist. Die kann dem Urnengang relativ entspannt entgegen blicken. Anders müsste es aber bei der CDU aussehen - müsste. Es ist sowieso nur wenig Zeit, um einen neuen Kandidaten aufzubauen und den Bürgern bekannt zu machen. Doch Fehlanzeige bei den Christdemokraten. Bislang ist nicht einmal bekannt, wer denn gegen Frank John in den Ring steigen wird, steigen könnte. Ein Datum für die Nominierung fehlt. Großes Rätselraten also in Reihen der CDU .
Im Laufe der Woche gab es Gerüchte, dass der Wahltermin möglicherweise noch einmal verschoben werden könnte, weil der Innenminister den Bürgermeister gemeinsam an einem Tag mit dem saarländischen Landtag im Frühjahr 2017 wählen lassen möchte. Bekanntlich sollen ja perspektivisch mehrere Wahlen an einen Termin gebündelt werden - wegen der Kosten und der Wahlbeteiligung , die man somit steigern möchte. Doch diese Gerüchte sind und bleiben wohl nicht mehr als Gerüchte. Nach allem was man aus Saarbrücken hört, wird in Kirkel definitiv am 11. September gewählt - mit oder ohne Wahlkampf . Ob allerdings noch Spannung aufkommen wird, werden die nächsten Tage zeigen.
