Brauchtum im 21. Jahrhundert

Unsere Woche · Mittels einer Blitz-Umfrage haben wir uns diese Woche bei unseren Lesern erkundigt, wie sie zum Thema Brauchtum stehen, ob sie die klassische Ausflugs-tour am 1. Mai machen, ob die Männer an Vatertag zusammen unterwegs sind und ob der Muttertag begangen wird.

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Foto: Robby Lorenz

Die Antworten fielen erwartungsgemäß sehr unterschiedlich aus. Fakt ist aber: Das Thema Brauchtum ist auch heute noch lebendig. Das zeigten auch Rückmeldungen unserer Leser nach Erscheinen des Artikels zur Online-Umfrage. So hat sich unter anderem der Rubenheimer Volkskundler Gunter Altenkirch gemeldet und dafür geworben, regelmäßig über Brauchtum zu berichten. Zunächst hat er uns etwas zum Thema Mutter- und Vatertag zukommen lassen. Er erklärt, dass sich seit dem 20. Jahrhundert mit dem Mutter- und Vatertag zwei neue Brauchtumstage durchgesetzt haben. Der Muttertag zählt dabei zu den "jungen politisch-gesellschaftlichen Brauchtumstagen". Er war ursprünglich eine amerikanische Idee, die sich aus der Frauenrechtsbewegung herleitete. Erst später breitete sich der Muttertag in Deutschland aus - vor allem im Dritten Reich - und wurde nach dem Krieg immer mehr zu einem kommerziellen Feiertag. Aber mal Hand aufs Herz: Auch wenn so oft besungen wird, dass der Muttertag kommerziell sei und vor allem die Blumenhändler profitierten, so ist es doch in einer hektischen Zeit auch mal eine Möglichkeit, sich besagten Sonntag freizuhalten, um auch mal die Zeit mit der Mutter zu verbringen. Natürlich geht das auch an jedem anderen Tag - aber warum nicht auch an diesem?