Das Konzert des Saarpfälzischen Kammerchors am Sonntag in der Altstadter Martinskirche war durchaus mehr als ein Abend mit geistlicher Musik im Advent, denn: Der Altstadter Kirchenbau war in der Vergangenheit auch Gegenstand von Schließungs-Diskussionen. Um Mittel für den Erhalt der Kirche zu erwirtschaften, hat es sich der Förderverein Martinskirche und Kita Altstadt zur Aufgabe gemacht, mit einem sehens- und hörenswerten Kulturprogramm um den Erhalt zu kämpfen, "und zwar als Gotteshaus, und nicht als irgendeine Immobilie", wie Hans Joachim Posten, der erste Vorsitzende des Vereins, vor Konzertbeginn am Sonntag ausdrücklich betonte.

So war das Gastspiel des Saarpfälzischen Kammerchors unter der Leitung von Chordirektor Kurt Kihm und begleitet von Paul O. Krick am Klavier jenseits seiner musikalischen Güte ein Baustein in einem Mosaik, das am Ende eine nachhaltige Zukunft der Martinskirche zeigen soll. Um die Kirche vor dem Hintergrund von immer wieder nötigen Sanierungsmaßnahmen zu sichern, sei es das Ziel des Fördervereins, eben mit dem angebotenen Programm pro Jahr "einen namhaften fünfstelligen Betrag an das Kirchenverwaltungsamt als Instandhaltungsrücklage zu überweisen. So wollen wir eine Vorsorge für die Zukunft treffen. Und ich weiß, dass wir da auf einem guten Weg sind", zeigte sich Posten sicher.

Auf diesem Weg wurde der Förderverein am Sonntag von den Sängerinnen und Sängern des Saarpfälzischen Kammerchors für eine Weile begleitet. Auf dem Programm: Ein stimmungsvolles Wechselspiel adventlicher Chormusik in fünf Passagen, textlich ergänzt von Jana Hofmann aus Altstadt , die mit verbindenden Worten dem gelungenen Konzert eine weitere Facette hinzufügte. In seinem Grußwort stimmte Hans Joachim Posten die vielen Gäste in der stimmungsvoll beleuchteten Martinskirche auf das letzte Konzert des Jahres im Altstadter Gotteshaus ein.

Und er machte gleich zu Beginn klar, worum es dem Förderverein mit dem Engagement des Saarpfälzischen Kammerchores und der anderen kulturellen Veranstaltungen gehe und gegangen sei: "‚Kik' heißt unser Motto. Kommt in die Kirche! Und wir freuen uns, dass Sie dieses Motto angenommen haben." Dem Programm des Chores sprach Posten die Attribute "besinnlich" und "bunt" zu. Und dieser Fingerzeig sollte in die richtige Richtung deuten. So stand der erste Teil des Abends im Zeichen der Weihnachtskantate von Karl-Josef Müller. Danach konnten sich die Gäste auf Werke von Johann Sebastian Bach (Ich steh' an Deiner Krippen hier), Camille Saint-Saëns (Tolite hostias) oder auch John Rutter (Die wunderbarste Zeit im Jahr) freuen.