Klinik-Neubau nimmt Gestalt an

Homburg · Groß ist die Freude unter allen Beteiligten, denn der Neubau, in dem eines Tages die Rechtsmedizin und die Pathologie quasi Tür an Tür arbeiten werden, nimmt Gestalt an. Gestern sprach Dachdecker-Geselle Michael Böcking den Richtspruch.

 Noch steht nur der Rohbau des neuen Kombi-Gebäudes für die Rechtsmedizin und die Pathologie am Universitätsklinikum in Homburg. Zum Ende des Jahres 2016 soll der gemeinsame Neubau fertig gestellt sein. Foto: Thorsten Wolf

Noch steht nur der Rohbau des neuen Kombi-Gebäudes für die Rechtsmedizin und die Pathologie am Universitätsklinikum in Homburg. Zum Ende des Jahres 2016 soll der gemeinsame Neubau fertig gestellt sein. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Ein bisschen thront der kombinierte Neubau für Rechtsmedizin und Pathologie wie eine Trutzburg über der Zufahrt zum Universitätsklinikum (UKS) in Homburg an der Kirrberger Straße. Für 20 Millionen Euro soll dort bis Ende 2016 ein neues Zuhause für die beiden Institute entstehen - nachdem die alte Rechtsmedizin dem Bau der neuen Inneren Medizin weichen musste und das Gebäude der Pathologie zur Sanierung anstand. In einer Machbarkeitsstudie wurde geprüft, ob sich die beiden UKS-Einrichtungen unter einem Dach fachlich "vertragen" würden. Das grundsätzliche Ja als Antwort auf diese Frage führte zum gemeinsamen Neubau, für den das Landesamt für Zentrale Dienste planerisch verantwortlich zeichnet.

Gestern nun konnten die Verantwortlichen einen ersten großen Schritt feiern. Denn: Auf den Terminkalendern von Finanzstaatssekretär Axel Spies, Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind , Karl-Heinz Landa als Chef des Landesamtes für Zentrale Dienste, Uni-Vizepräsident Roland Rolles, Professor Wolf-Ingo Steudel als ärztlicher Direktor des UKS und zahlreichen weiteren Gästen fand sich die Eintrag "Richtfest". Bewerteten Spies und Landa die Bedeutung des Neubaus aus Sicht des Landes mit besonderem Fokus auf die finanziellen Anstrengungen, die man in Saarbrücken zu Gunsten des Uni-Standortes Homburg unternehme, reihten Steudel und Rolles den Neubau in eine Reihe von Modernisierungen des UKS und der medizinischen Fakultät der Saar-Uni ein.

"Für uns ist heute ein Tag der Freude", so Steudel. Diese Freude sei 2015 aber kein erstmaliger Zustand, so seien die Einweihungen der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie im Januar und der neuen Physiologie im Mai ebenfalls durchweg erfreuliche Ereignisse gewesen. Steudel würdigte auch die Weitsicht des gemeinsamen Neubaus von Rechtsmedizin und Pathologie - würden sich doch durch die Lösung unter einem Dach viele Synergien ergeben, gerade im Bereich der Infrastruktur. Aus Sicht der Leitung der Universität des Saarlandes machte Roland Rolles keinen Hehl daraus, dass das gestrige Richtfest für den Kombi-Neubau von Pathologie und Rechtsmedizin ein deutlich erfreulicherer Termin sei als viele andere der vergangenen Monate. Was Rolles damit ansprach, war wohl allen Gästen klar: Die andauernden Diskussionen rund um die Sparmaßnahmen an der Saar-Uni. "Da ist ein Aufbruch zu Neuem in der Zukunft natürlich sehr viel schöner."

Am gestrigen Morgen waren es noch einige Worte mehr, die die große Freude über das erfolgreiche laufende Neubau-Projekt in Buchstaben kleideten. Und die Freude war nicht nur grundsätzlicher Art, sondern durchaus auch anlass-gebunden. Denn: Staatssekretär Axel Spies konnte den Gästen aus Universität und Politik mit Stolz verkünden, dass aufgrund einer zusätzlichen Mittelzuweisung seitens des Saar-Finanzministeriums der Bau schneller vorangehe, als ursprünglich geplant. So soll schon Ende 2016 der zweite und letzte Bauabschnitt an das Institut der Pathologie übergeben werden, zuvor will im ersten Quartal 2016 die Rechtsmedizin ihr neues Zuhause beziehen. Dachdecker-Geselle Michael Böcking traf gestern mit seinem Richtspruch also auf bestens gelaunte Gäste. Und unter einem bunten Richtbaum wünschte er dem Neubau mindestens ein so gutes Gelingen wie die Verantwortlichen von UKS und Landesregierung.

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Auf einen BlickMit einem Gesamt-Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro entsteht derzeit am Universitäts-Klinikum in Homburg ein gemeinsamer Neubau für Rechtsmedizin und Pathologie . Bis Ende 2016 sollen die beiden Institute in zwei Schritten in das Gebäude einziehen. Dieses bietet auf rund 3400 Quadratmetern Nutzfläche sowohl instituts-spezifische Bereiche für Rechtsmedizin und Pathologie als auch solche, die den beiden Einrichtungen gemeinsam zur Verfügung stehen. thw

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