Neuer Bischof Franz Jung wird neuer Bischof von Würzburg

Homburg/Speyer · Papst Franziskus hat den Generalvikar des Bistums Speyer, Franz Jung, zum neuen Bischof von Würzburg ernannt. Jung wird Nachfolger des emeritierten Bischofs von Würzburg Friedhelm Hofmann, der im September des vergangenen Jahres altersbedingt zurückgetreten war.

 Generalvikar Franz Jung Foto: Klaus Landry.

Generalvikar Franz Jung Foto: Klaus Landry.

Foto: Klaus Landry

Papst Franziskus hat den Generalvikar des Bistums Speyer, Franz Jung, zum neuen Bischof von Würzburg ernannt. Die Ernennung wurde in Rom, Würzburg und Speyer zeitgleich bekanntgegeben, hieß es vom Bistum Speyer. Jung wird Nachfolger des emeritierten Bischofs von Würzburg Friedhelm Hofmann, der im September des vergangenen Jahres altersbedingt zurückgetreten war.

Generalvikar Franz Jung war von der Entscheidung des Papstes sichtlich bewegt. „Ich bin noch dabei, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich die Pfalz und mein Heimatbistum Speyer, in dem ich so viele prägende Jahre erlebt habe, schon bald verlassen soll.“ Die Berufung zum neuen Bischof von Würzburg erlebe er als großen Vertrauensbeweis und sehe darin eine hohe Verantwortung, der er sich gerne stelle.

Jung wurde 1966 geboren und ist gemeinsam mit drei Geschwistern in Ludwigshafen am Rhein aufgewachsen. Die Eltern waren Lehrer. Franz Jung war Priesteramtskandidat am Georgianum in München und am Collegium Germanicum in Rom. Er studierte Philosophie und katholische Theologie in München und an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Das Lizentiat erwarb er am päpstlichen Bibelinstitut. Am 10. Oktober 1992 wurde er vom damaligen Limburger Bischof Dr. Franz Kamphaus in Rom zum Priester geweiht.

Erste Erfahrungen in der praktischen Seelsorge machte er als Kaplan in der Pfarrei St. Anton in Pirmasens und später in der Dompfarrei in Speyer, wo er zugleich als Sekretär von Bischof Anton Schlembach tätig war. Im Jahr 2001 promovierte Jung an der theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Seit dem Jahr 2003 ist das Bischöfliche Ordinariat in Speyer sein Wirkungsfeld. Zunächst wurde ihm die Leitung der Abteilung Gemeindeseelsorge übertragen, vier Jahre später zusätzlich die Leitung des Referats „Klösterliche Verbände“. Die Organisation der Seligsprechung des Speyerer Priesters und Ordensgründers Paul Josef Nardini (1821 - 1862) lag im Jahr 2006 in seinen Händen. Als Karl-Heinz Wiesemann vor zehn Jahren Bischof von Speyer wurde, berief er Jung im Januar 2009 zu seinem Generalvikar. Seit dieser Zeit gehört Jung auch dem Speyerer Domkapitel an.

Im Bistum Speyer wird vor allem der Prozess „Gemeindepastoral 2015“ eng mit seinem Namen verbunden. Von 2009 bis 2016 hat das Bistum Speyer in einem intensiven Austausch mit den Pfarreien und unter breiter Mitwirkung der diözesanen Räte ein neues Seelsorgekonzept entwickelt. Aus den bisherigen Pfarrgemeinden wurden 70 neue Pfarreien gebildet. Gemeinsam mit seinem Kanzleidirektor Wolfgang Jochim verantwortete er die Organisation großer Diözesanereignisse wie zum Beispiel des 950-jährigen Domweihjubiläums im Jahr 2011.

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