Das Konzert unter der Erde

Homburg · Premiere in den Buntsandsteinhöhlen in Homburg: Im Tonnengewölbe trat der britische Sänger und Songschreiber Ray Cooper auf. Der war sichtlich angetan von dem Veranstaltungsort. Und den Zuhörer gefiel's auch.

 Ray Cooper bei seinem Auftritt im Tonnengewölbe der Schlossberghöhlen in Homburg. Foto: Jörg Jacobi

Ray Cooper bei seinem Auftritt im Tonnengewölbe der Schlossberghöhlen in Homburg. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Brennende Fackeln leuchteten am Dienstagabend die Wegführung zu den Homburger Schlossberghöhlen aus. In den Höhlen, genauer gesagt im Tonnengewölbe, gab der englische Sänger und Songschreiber Ray Cooper ein Akustikkonzert.

Ray Cooper ist ein Cellist und Multi-Instrumentalist, vielen vielleicht besser bekannt als ehemaliges Mitglied der Oysterband. 2013 verließ er die Gruppe, um sich seinem Soloprogramm zu widmen. Zwei Alben sind seit dieser Zeit entstanden: "Tales of love, war and death by banging" und "Place of tears". Aus beiden Alben wurden den Zuhörern Stücke gesungen, die Cooper mit der Gitarre, der Mundharmonika, der Mandoline und dem Cello begleitete. Die interpretierten Folk-Lieder handelten sowohl von historischen Ereignissen als auch von aktuellen Themen. Auch baute Cooper persönliche Geschichten in seine Songs ein. Cooper, mit schottischen Wurzeln, lebt heute in Schweden und definiert sich selbst als Nordeuropäer. Die Texte seiner Lieder sind stark mit der nordischen Kultur verbunden. Leider hatten nur 30 Zuhörer dies in doppelter Hinsicht außergewöhnliche Konzert besucht.

"Die Musik und das Ambiente passten vorzüglich zusammen, es hallt nichts, und die Musik bekommt sakralen Charakter", bestätigte Musikkenner Gerhard Lang. Achim Müller von der Homburger Kulturgesellschaft, sagte: "Diesen Konzertabend sehen wir als Test. Die Besucher, die hierher kamen, waren alle vom Veranstaltungsort begeistert". So sah das auch Sylvia Heil aus Kleinbundenbach. Sie meinte: "Ich bin zum ersten Mal in den Schlossberghöhlen und dann noch bei einem so wunderschönen Konzert an diesem außergewöhnlichen Platz. Das hier ist eine tolle Idee".

Ray Cooper spielte mit sehr viel Spielfreude sein Konzert. Er sagte: "Wir sind eine kleine Familie in einer großen Höhle". Der weitgereiste Ray Cooper berichtete, er habe in Frankreich schon einmal in einer offenen Grotte ein Konzert gegeben, aber so etwas wie hier sei einmalig. Das Konzert in den Homburger Buntsandsteinhöhlen war auch für ihn eine Premiere, die er nicht vergessen wird, "a very nice place". "Diese Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Kultur im Museum" hat unbedingt eine Fortsetzung verdient", meinten Rita und Klaus Feiler.

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