Die Verantwortung wird abgeschoben

Die Verantwortung wird abgeschobenZu "Astrid Klug ist nicht gegen Bahnlog", SZ vom 2. März: Ja, so sind halt die Politiker. Frau Klug unterstützt die Bürgerinitiative, empfindet sich aber nicht als Gegnerin des Unternehmens Bahnlog. Im Gegenteil, deren Arbeit ist sinnvoll, schont Ressourcen. Weiter so. Und dafür erhält sie die Aufmerksamkeit der Presse. Fein

Die Verantwortung wird abgeschobenZu "Astrid Klug ist nicht gegen Bahnlog", SZ vom 2. März: Ja, so sind halt die Politiker. Frau Klug unterstützt die Bürgerinitiative, empfindet sich aber nicht als Gegnerin des Unternehmens Bahnlog. Im Gegenteil, deren Arbeit ist sinnvoll, schont Ressourcen. Weiter so. Und dafür erhält sie die Aufmerksamkeit der Presse. Fein. Kein Wort darüber, dass Bahnlog seit 2005 den Lebensraum schützenswerter Tiere und Pflanzen zerstört, kein Wort darüber, dass Bahnlog ohne Betriebsgenehmigung und Planfeststellung arbeitet, kein Wort darüber, dass Bahnlog seit Jahren weder Grenzwerte für Lärm- und Staubemissionen noch für Ableitungen ins Grundwasser einhält. Kein Wort darüber, dass Bahnlog einen Schwerlastverkehr sondergleichen verursacht. Wichtig: Das Eisenbahnbundesamt (EBA) ist der Übeltäter, also eine Behörde, die dem Verkehrsminister und nicht dem Umweltminister untersteht, womit Frau Klug als Staatssekretärin des letzteren aus der Schusslinie ist. Genau wie alle anderen Behörden im Saarland: Nicht das Geschehen um die Firma Bahnlog steht im Mittelpunkt, sondern das Abschieben der Verantwortung auf andere. Kein Wunder, dass sich weder Minister Rippel, der übrigens den Offenen Brief der Bürgerinitiative bislang nicht beantwortet hat, noch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA), noch die Parteien des Landtages, mit Ausnahme der Grünen, gegen die Missstände am Zollbahnhof einsetzen. Thomas Grotkamp, Altstadt

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