Hausputz für die Küken

Niederbexbach · Nesträuber, Parasiten und Schmutz würden im Frühjahr eine Bedrohung für die Vogelbrut in den Nisthilfen bedeuten. Doch zum Glück waren Nabu-Mitglieder in Niederbexbach im Einsatz, um die Holzkästen zu reinigen.

 Jana Schmoltzi (im Bild) und Timo Roeder vom Naturschutzbund Bexbach bei der Nistkästen-Reinigungsaktion. Foto: Jörg Jacobi

Jana Schmoltzi (im Bild) und Timo Roeder vom Naturschutzbund Bexbach bei der Nistkästen-Reinigungsaktion. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Hausputz war angesagt am Samstagmorgen in Niederbexbach . Dort waren fünf Mitglieder des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) unterwegs, um die insgesamt 40 Nisthilfen, die die Ortsgruppe Bexbach zurzeit betreut, zu säubern. Dazu wird altes Nistmaterial entfernt, damit im nächsten Frühjahr wieder in völlig sauberen Kästen gebrütet werden kann. Die Reinigung findet jedes Jahr im Herbst/Winter statt.

"Das alte Nest muss entfernt werden, da sich im Laufe des Jahres und nach der erfolgreichen Jungenaufzucht Parasiten im Nest befinden", erläuterte die stellvertretende Vorsitzende Jana Schmoltzi gegenüber unserer Zeitung. Würde das alte Nest nicht herausgenommen, würde es im nächsten Jahr für die nächste Brut immer höher werden, sodass die Jungvögel zu hoch sitzen müssten. Dadurch könnten Nesträuber wie Eichhörnchen, Marder oder Katzen leicht an die Küken gelangen.

Die Nistkästen des Nabu Bexbach sind überwiegend aus Holz, sie hängen im nahen Forst und an Obstbäumen auf Grünflächen. Auf einer der Streuobstwiesen gibt es zwei Steinkauzröhren. Seit dem vergangenem Jahr betreut der Nabu außerdem zwei Kästen aus Holzbeton, die speziell für den Waldbaumläufer zur Verfügung stehen. Die übrigen Holz-Nisthilfen dienen Jahr für Jahr Kohlmeisen , Blaumeisen und immer öfter dem Kleiber zum Nestbau, wie Schmoltzi erzählt. An der Art des Nestbaus erkennen die Nabu-Mitglieder, wer hier für den Familienfortbestand gesorgt hat. Der Kleiber beispielsweise "klebt" Spalten und Ritze und das Einflugloch mit Lehm zu - daher sein Name. Sein Nest baut er aus Rindenstückchen. Meisen nehmen dazu Moos, Tierhaare und Federn. Immer wieder müssen auch Nistkästen erneuert werden, da sie vielen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.

Die letzte Aktion hatte im Februar gemeinsam mit Kindern der Freien Waldorfschule Bexbach stattgefunden. Übrigens: Leer stehen die gesäuberten Nisthilfen über Winter keineswegs. Auch dann suchen Vögel hier Unterschlupf, aber auch Mäuse. Jana Schmoltzi (im Bild) und Timo Roeder vom Naturschutzbund Bexbach bei der Nistkästen-Reinigungsaktion. Foto: Jörg Jacobi

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