„Folgen sind für die Bürger unzumutbar“

Kleinottweiler · Die Stimmung im Ortsrat von Kleinottweiler ist geladen. Grund sind die bevorstehenden Arbeiten an der Autobahnauffahrt zur A 6 bei Bexbach. Die Lokalpolitiker befürchten mehr Belastungen für ihren Ort.

 Der Ortsrat Kleinottweiler lehnt die derzeit bekannte Planung zur Neugestaltung der Autobahnauffahrt A 6 ab. Foto: Bernhard Reichhart

Der Ortsrat Kleinottweiler lehnt die derzeit bekannte Planung zur Neugestaltung der Autobahnauffahrt A 6 ab. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Das Thema "Planungsstand Autobahnauffahrt" stieß in der jüngsten Sitzung des Ortsrates Kleinottweiler im Sitzungssaal der ehemaligen Schule auf großes Interesse der Bürger . Vor einer ausführlichen, von Thorsten Grub (SPD ) vorgetragenen Stellungnahme der SPD-Fraktion zur Situation Autobahnauffahrt A 6 kündigte Karl-Peter Ranker (SPD ) eine Infoveranstaltung zu diesem Thema mit dem Landesamt für Straßenbau (LfS) sowie allen Beteiligten an. Dabei solle das LfS als planende Behörde der Bevölkerung die Pläne offenlegen und erläutern, "was tatsächlich Sache ist", so Ranker.

Damit wolle man den Verantwortlichen deutlich machen, dass die vorgelegte Planung "höchst ungerecht und den Bürgern in Kleinottweiler und Bexbach nicht zumutbar ist". Ranker wies auf seine bisherigen, vergeblichen Bemühungen hin, vom LfS Auskunft über den derzeitigen Stand der Neugestaltung der Autobahnauffahrt Homburg/Bexbach zu erhalten. Er habe auf Aufforderung schriftlich mehrere Fragen eingereicht, aber keine Antworten bekommen. Bei einem Gesprächstermin am 7. Januar habe er um Erläuterungen der eingereichten Fragen gebeten. Gibt es alternative Pläne zu einer Vier-Ohren-Lösung? Gibt es fertige Pläne zu einer Drei-Ohren-Lösung? Wie wirken sich diese Pläne auf die Verkehrssituation in Kleinottweiler aus? Sind eine Verlegung oder eine Erweiterung des Parkplatzes, die Abholzung von Wald und Schallschutzmaßnahmen vorgesehen? Die dann vorgelegten Planungen hätten für Kleinottweiler nur "unzumutbare und inakzeptable Lösungen " gezeigt.

Alle Entlastungen fänden sich bei der vorgelegten Drei-Ohren-Lösung auf Homburger Seite, alle Belastungen würden auf die Kleinottweiler Seite verlagert. Ampeln regelten den Verkehr auf Kleinottweiler Seite, der Parkplatz werde auf 121 Plätze erweitert, und die Erweiterung des Parkplatzes in Richtung Kleinottweiler solle durch Abholzung des Waldstreifens zwischen Ortsrand und Umgehungsstraße erfolgen. "Die Folgen dieser Planung sind für die Bürger in Kleinottweiler und damit auch für Bexbach unzumutbar", heißt es in der SPD-Stellungnahme.

Das LfS habe ihn darauf hingewiesen, dass es noch kein Planfeststellungsverfahren gebe und Auskünfte erst nach Fertigstellung der Planung zu bekommen seien, teilte der Ortsvorsteher mit. Im Gespräch mit dem Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind sei deutlich geworden, dass Homburg wegen des Industriegebietes am Zunderbaum auf die Drei-Ohren-Lösung setze, um das Industriegebiet problemlos anfahren zu können. Des Weiteren setze Schneidewind auf eine Ostanbindung. Für die SPD-Fraktion im Ortsrat Kleinottweiler sei "keine Lösung sinnvoll, die auf eine Ost-Anbindung in Erbach-Reiskirchen verzichtet". Sie lehnt die derzeit bekannte Planung zur Neugestaltung des Autobahnanschlusses ab.

Darüber hinaus müsse die Neugestaltung mit der Ost-Anbindung abgestimmt sein und mit den Betroffenen vor Ort besprochen werden. Er gehe mit der Stellungnahme der SPD "konform", stimmte Joachim Prech (CDU ) zu.

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