Das Verständnis der Bürger ist gefragt

Bexbach · Wie in vielen anderen Städten wird auch der Neujahrsempfang der Stadt Bexbach heute Abend zum großen Teil im Zeichen der Flüchtlinge stehen. Für Bürgermeister Thomas Leis gibt es im Jahr 2016 aber noch weitere bestimmende Themen.

 Im Gespräch mit unserer Zeitung blickte Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis ins neue Jahr am Höcherberg. Foto: Thorsten Wolf

Im Gespräch mit unserer Zeitung blickte Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis ins neue Jahr am Höcherberg. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Heute Abend findet in den Höcherberghallen der traditionelle Neujahrsempfang der Stadt Bexbach statt - üblicherweise der Moment, in dem Bürgermeister Thomas Leis (SPD ) zurück aufs Jahr 2015 und nach vorne auf die kommenden zwölf Monate blickt. Im Gespräch mit unserer Zeitung gestern ließ er sich schon einmal ein bisschen "in die Karten" schauen" und verdeutlichte, was zwischen Höchen und Kleinottweiler im Jahr 2016 auf der Agenda steht.

"Ganz oben auf der Liste steht die Situation der Flüchtlinge in der Stadt, das hat den höchsten Stellenwert", machte der Bexbacher Verwaltungschef klar. "Hier geht es um Menschen. Wir müssen schauen, dass wir das hinkriegen." Ein bisschen mehr Unterstützung wünsche er sich von Bundesseite - gleichwohl er verstehe, dass auch für Berlin angesichts der sich verändernden Weltlage die Situation nicht leicht sei. In Sachen Wohnraum für die Flüchtlinge habe man durchaus noch ein bisschen Reserve, beim für die Versorgung zuständigen Personal in der Verwaltung laufe man aber inzwischen auf Anschlag, so beim Baubetriebshof der Stadt. "Ich hoffe hier auf das Verständnis der Bürger , dass in der aktuellen Situation nicht auf Pfiff gleich mal der Friedhof gemäht wird." Trotz dieser Herausforderungen "verfalle ich aber nicht in Panik".

In Sachen Weiterentwicklung Bexbachs stehe das Programm "Aktive Stadt" mit dem Umbau von Bahnhof- und Rathausstraße ganz vorne auf der Liste. "Die Bürger können sich hier darauf einstellen, dass wir, sofern das Wetter mitspielt, im Mai mit der Bahnhofstraße fertig sind. Wir werden das natürlich auch gebührend feiern." Mit Blick zurück auf die bislang abgeschlossenen Arbeiten zeigte sich Leis sicher, dass Anwohner und Gewerbetreibende positiv auf die langwierige Baustelle reagiert hätten, "weil wir uns und die Menschen gut darauf vorbereitet haben". Diese positive Grundhaltung werde, so hoffe er, bis Mai anhalten. "Und dann geht es, so ist es mein Wunsch, direkt in die Neugestaltung der Rathausstraße. Hier sind die Vorplanungen in Auftrag gegeben."

Gefragt, ob er das Gefühl habe, die anderen Bexbacher Stadtteile könnten sich angesichts des Umbaus der City benachteiligt fühlen, sagte Leis: "Bei jedem Neujahrsempfang in den vergangenen vier Jahren habe ich um Verständnis dafür gebeten, dass im Moment unser Engagement gebündelt werden muss." Dafür fühle er vornehmlich Rückendeckung aus den Stadtteilen, denn eine funktionierende Innenstadt komme allen am Höcherberg zugute.

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