Rischbachschüler schleudern Honig

St. Ingbert. So spannend kann Lernen sein: Gestern war Imker Hans-Werner Krick an der St. Ingberter Rischbachschule zu Gast, um mit den Kindern Honig zu schleudern. Der Clou: Die Bienen, die den goldenen Saft produziert haben, befinden sich seit März im Besitz der Schule. Schulleiter Werner Koch, selbst Hobby-Imker, initiierte das Projekt Schulimkerei

 Imker Hans-Werner Krick schleuderte mit den Kindern der Rischbachschule Honig vom schuleigenen Bienenvolk. Foto: Kerstin Keller

Imker Hans-Werner Krick schleuderte mit den Kindern der Rischbachschule Honig vom schuleigenen Bienenvolk. Foto: Kerstin Keller

St. Ingbert. So spannend kann Lernen sein: Gestern war Imker Hans-Werner Krick an der St. Ingberter Rischbachschule zu Gast, um mit den Kindern Honig zu schleudern. Der Clou: Die Bienen, die den goldenen Saft produziert haben, befinden sich seit März im Besitz der Schule. Schulleiter Werner Koch, selbst Hobby-Imker, initiierte das Projekt Schulimkerei. Und jeden Donnerstag macht eine zehnköpfige Gruppe der Freiwilligen Ganztagsschule sich mit Hans-Werner Krick und Betreuern auf den Weg zum Nassauer Graben, wo das Volk stationiert ist, und geht dem teils vom Ministerium finanzierten Projekt "Bienenpflege" nach. Nach nur zweieinhalb Monaten gab es schon eine ordentliche Ausbeute: Beinahe 20 Kilogramm Honig gewannen die Kinder mit Kricks Hilfe aus zehn Honigwaben. Dabei durften sie selbst helfen, die Waben zu entdeckeln und den glitzernden Zuckersaft zum Vorschein zu bringen. Und nachdem die Waben in der Zentrifuge einige Runden gedreht hatten, wurde der frische, noch sehr flüssige Honig auch gleich verkostet.Eingeladen waren auch die Schulkinder der Kindertagesstätte Herz Mariae. Die hatten sich zum Thema "Kleine Tiere ganz groß" Bienen als Anschauungsobjekte ausgesucht. Auch für sie war es ein Erlebnis, beim Honigschleudern zuzusehen. "Das ist der Aspekt der Nachhaltigkeit. Die Herz-Mariae-Kinder besuchen später die Rischbachschule. Schon jetzt lernen sie so die Schulimkerei kennen. Und für die Schulkinder steht das Thema Biene im Lehrplan. Sie lernen so am lebendigen Objekt alle Zusammenhänge kennen. Hier erreicht man diejenigen, auf die es ankommt, wenn man auch den Biosphären-Gedanken weiterbringen möchte. Einen Einstieg, wenn man so will, haben die Kinder schon gemacht", erklärt Krick. Ziel sei, die Erfahrungen auch in andere Schulen zu tragen - und zwar nicht nur im Ganztagsbereich, wofür ein Antrag zur Weiterförderung bereits beim Ministerium eingereicht wurde, sondern auch im Regelunterricht.

Profitieren können derzeit die Kinder der Rischbachschule: Nachdem der Honig gereift ist, wird er in Gläser abgefüllt. Die Kinder der Nachmittagsbetreuung haben bereits Etiketten gestaltet. Jede Klasse bekommt ein Glas, dessen Inhalt gemeinsam verzehrt wird. "Was übrig bleibt, werden wir gegen eine Spende abgeben", so Werner Koch. Und wenn genügend Geld herausspringt, soll das in weitere Bienenvölker investiert werden.

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