Der Brunnen soll wieder laufen

Münchwies. Da staunten am Mittwochabend die vorbeifahrenden Autofahrer in Münchwies nicht schlecht, als der Platz am Dorfbrunnen aus allen Nähten platzte. So viele Besucher hat der kleine Fleck an der Hauptstraße mit den Sommerblumen und dem längst versiegten Brunnen wohl schon seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen

Münchwies. Da staunten am Mittwochabend die vorbeifahrenden Autofahrer in Münchwies nicht schlecht, als der Platz am Dorfbrunnen aus allen Nähten platzte. So viele Besucher hat der kleine Fleck an der Hauptstraße mit den Sommerblumen und dem längst versiegten Brunnen wohl schon seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen. Gut 20 Männer oder besser gesagt "Täter" hatten sich versammelt, um nach der ersten Besprechung im Frühjahr nun in die Planung und Umsetzung des Projekts "Tatort Dorfmitte" einzusteigen. Das saarländische Umweltministerium hat für Dörfer im Saarland jeweils die Summe von 3000 Euro bereitgestellt, um Projekte, die zur Verschönerung der Ortskerne dienen, zu fördern. Einzige Bedingung ist, dass sich die Vereine im Dorf oder auch die Bürger allgemein mit 200 Arbeitsstunden an der Aktion beteiligen. "Und nach Einreichen unseres Vorschlages steht das Geld nun abrufbereit für uns beim Ministerium", erklärte Tobias Hans, der die Besprechung vor Ort leitete. Eingeladen dazu waren alle Vereine des Dorfes, und auch alle waren vertreten. Mit einem eindeutigen Handzeichen versicherten alle, tatkräftig bei dem Projekt anzupacken. Sitzbank ja oder nein?Hans, Wortführer des Abends, setzt dabei vor allem auf die Erfahrungen der älteren Dorfbewohner. So war mit Günter Raber schnell jemand gefunden, der in den kommenden Tagen einen Plan erstellt. "Ich werde einen Plan machen, wie die beiden Plätze aussehen könnten und gleich schon die Materialkosten errechnen", erklärte er. Denn die Kosten wollen die Helfer im Auge behalten. "Auf jeden Fall wollen wir, dass der Brunnen wieder läuft. Wenn das gelungen ist, schauen wir, was wir noch an Geld übrig haben", so die Meinung aus der Versammlung. Soll es nach den Vorstellungen von Hans gehen, soll auch der Platz auf der gegenüberliegenden Seite eine deutliche Aufwertung erfahren. Doch das gefällt Markus Groß, dem direkten Anwohner nicht so ganz. Zwar habe er nichts gegen eine andere Bepflanzung, doch solle man vorsichtig sein mit dem Kanal. Vom Aufstellen einer Bank rät er ab. "Zum einen ist die Ecke sehr gefährlich und gerade für Mütter und Kinder sollte hier keine Bank zum Verweilen einladen. Zum anderen würde gerade in den späten Abendstunden dieser Platz die Jugend einladen, nicht einmal drei Meter von meinem Fenster entfernt", gab er zu bedenken. In einem nächsten Schritt soll nun mit dem Eigentümer der beiden Flächen, der Stadt Neunkirchen besprochen werden, ob die Umgestaltung nach den Plänen durchgeführt werden kann. "Wenn wir den Plan und die Zusage der Stadt haben, werden wir uns an einem Samstagmorgen zum Auftakt treffen und Gruppen einteilen, die dann ihre Arbeit aufnehmen werden", so Hans weiter. cim

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