Saarbrücken. In diesem Jahr ist es wieder Jugendschöffenwahl. Dazu sucht der Regionalverband Saarbrücken jeweils 180 Frauen und Männer, die am Amtsgericht Saarbrücken von 2014 bis 2018 als Vertreter des Volkes an der Rechtsprechung teilnehmen möchten. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo verweist auf die besondere Bedeutung des Richteramtes: "Ohne ehrenamtliches Engagement würde unser gesellschaftliches Leben nicht funktionieren. Das gilt auch für die Strafjustiz." Schuldig oder nicht: Darüber entscheiden in Deutschland nicht nur Juristen, sondern auch über 60 000 Laienrichter - die Schöffen. "Eine besondere Verantwortung kommt denen zu, die über Straftaten von Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren entscheiden. Geht es doch darum, Entscheidungen zu treffen, ohne den jungen Menschen ihre Chancen für die Zukunft vollständig zu verbauen", sagt Gillo.Jugendarbeiter Mirco Engel war selbst schon als Jugendschöffe tätig: "Man hat das Gefühl, an etwas Bedeutsamem mitzuwirken. Denn so ein Urteil nimmt Einfluss auf das Leben eines Menschen." Männer und Frauen, die sich bewerben wollen, müssen deutsche Staatsbürger und zwischen 25 und 69 Jahre alt sein. Juristische Fachkenntnisse sind nicht nötig, wichtig ist soziale Kompetenz, um das Handeln der Menschen beurteilen zu können. red